Rund um‘s Zweirad

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Re: Rund um‘s Zweirad

31 Jan. 2022 10:09 - 31 Jan. 2022 15:58
#11657
Schicksal eines Rennfahrers:
www.speedweek.com/tourist-trophy/news/15...-TT-Erfolg-2017.html
www.speedweek.com/tourist-trophy/news/16...schwer-verletzt.html
www.speedweek.com/tourist-trophy/news/16...-Knochen-fehlen.html
  www.speedweek.com/tourist-trophy/news/16...-Yamaha-Problem.html
(Kommentar zu den Bremsen bitte lesen)

Gedanken eines Rennfahrers bei der TT vor dem Start:
(John-McGuiness, 23 flacher TT Sieger)

„Der Start bei der TT ist jedesmal etwas einzigartiges.
Die Nerven sind besonders angespannt, weil es das einzige Rennen ist, bei dem es wegen der extremen Strecke keine Aufwärmrunde gibt, und man deswegen kein Gefühl bekommt, wie sich die Maschine auf den ersten Kilometer verhält.“
“Man beschleunigt vom Start weg, und die Maschine bewegt sich unter dir, als ob sie dich abwerfen will!
Du versuchst sie bis zu einen gewissen Grad zu beherrschen.
Ich halte aber nicht zu sehr dagegen, sonst ermüdest du zu schnell…….“
Bray Hill
Jeder behauptet, dass er mit Vollgas durch Bray Hill fährt, aber das geht nicht, keine Chance!
….es ist furchteinflössend, anders kann ich es nicht beschreiben…
An dieser Stelle habe ich wirklich Angst….
Die Runden 1,3 und 5 sind  mit den Superbike, wie eine Achterbahnfahrt…
Wnn das Motorrad nicht gut ist, bist du psychisch zerstört!
…es geht alles so schnell, dass ich gar nicht sagen kann wo ich einlenke—
…werde immer gefragt, ob ich Laternenmaste oder Kanalschächte sehe, aber bei dieser Geschwindigkeit geht alles nach Gefühl
…man darf nicht nachdenken…sechster Gang und 180 mph (290 km/h)schnell…
verwende eine Daumenbremse, da ich den Fuß von den Rasten fast nicht wegbewegen kann, da der Windwiderstand zu groß ist.
www.speedweek.com/tourist-trophy/news/15...-habe-ich-Angst.html
 
Gruß Paul
Letzte Änderung: 31 Jan. 2022 15:58 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

02 Feb. 2022 10:08 - 02 Feb. 2022 10:10
#11675
@Ratman
Tom, du hast ein oder zwei Bücher über die Gold Wing
Welche? Bzw. wenn mehrere, welches ist empfehlenswerter?
Frage:
Ist da das ominöse Aufschaukeln näher beschrieben, bzw. eine nähere Begründung dafür?
Aus bestimmten Anlass frage ich.

Gruß Paul
Gruß Paul
Letzte Änderung: 02 Feb. 2022 10:10 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

02 Feb. 2022 13:27 - 02 Feb. 2022 13:29
#11679
Ich besitze das Buch "GOLD WING - Geschichte eines Kultmotorrads" von Pascal Szymezak" ( Klick ). Das Buch geht zwar ausführlich auch auf die Vierzylinder-Baureihe von den Anfängen bis zum Wechsel auf die Sechszylinder ein, lobt das leichte Handling durch den niedrigen Schwerpunkt und erwähnt auch den unterdimnsionierten Rahmen, ohne jedoch auf die spezifische Schwäche des Aufschaukelns einzugehen.

Meines Erachtens zu recht, denn das Aufschaukeln ist meiner bescheidenen Meinung nach kein spezielles Gold Wind Problem, sondern eher ein generelles Problem der Motorräder dieser Ära. Die Fahrwerke der ersten japanischen Big Bikes hielten fast alle nicht Schritt mit der Motorleistung und vor allem nicht mit den speziellen Anforderungen deutscher Besitzer, die es auf schnellen Landsraßen und Autobahnen richtig fliegen lassen wollten. Bei der Gold Wing war das Problem nur etwas ausgeprägter aufgrund des hohen Gewichts. Je mehr Masse da ist, desto geftiger kann sich die Fuhre auch aufschaukeln.

Just my 2 cents 

Ich werde auch mal GL-Papst Lahr dazu befragen.
“There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life.”
― Frank Zappa
Letzte Änderung: 02 Feb. 2022 13:29 von Ratman.

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Re: Rund um‘s Zweirad

04 Feb. 2022 13:15 - 04 Feb. 2022 17:29
#11694
Noch ein paar Anekdoten zu meinen Ex-Bikes: Als ich seinerzeit die 175er KDX gekauft habe, stand im Laden auch eine GL1000 im Originallack und mit einer weißen Renn-Vollverkleidung (!!). Der Preis war attraktiv, aber damals wollte ich unbedingt einen Crosser, da ich ja schon vorher die Malaguti hatte. Wie ich dann später durch Zufall herausfand, war die GL1000, die ich später von einem Kumpel kaufte, exakt die, die damals dort im Laden stand 

Damit nicht genug: Beide Bikes, also sowohl die KDX als auch die GL1000, haben einen relativ bekannten Vorbesitzer, nämlich Elmar Geulen, besser bekannt als "Mr. Hayabusa" ->  de.wikipedia.org/wiki/Elmar_Geulen
Seinerzeit war er hauptsächlich in der Cross-Szene bekannt, er verkehrte aber auch in der Bikerszene meiner Heimatstadt Düren, wo ich ihn auch ein paarmal flüchtig traf. So weit ich das noch zusammenbekomme, hat Elmar damals Kontakte zu "Moto Krauter" in Schorndorf gehabt, die die KDX in Eigenregie vom 125er Crosser zur 175er umgebaut und in Einzelabnahme mit Straßenzulassung in Verkehr brachten. Hier ein zeitgenössischer Testbericht ->  die-kleinkraftrad-ig.de/pdf/793kdx1251980.pdf

Vermutlich hat Elmar damals beide Bikes beim örtlichen Kawasaki-Händler in Zahlung gegeben. Er fuhr damals nämlich eine 1300er Kawa, die er auch schon mal auf der örtlichen Crossstrecke ausführte 
Die KDX hatte nur ein paar Kilometer runter und stand trotz der im Brief eingetragenen 10 PS sehr gut im Futter. Wie mir Elmar mal sagte, war es ein besonderes Exemplar mit um die 28 - 30 PS. Glaubhaft.

Elmar scheint mittlerweile leider ein wenig seltsam zu ticken, wenn man die diversen Posts mit Verschwörungsmythen auf seiner Facebook-Seite betrachtet ->  www.facebook.com/elmar.geulen
 
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Letzte Änderung: 04 Feb. 2022 17:29 von Ratman.
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Re: Rund um‘s Zweirad

25 Feb. 2022 13:21 - 25 Feb. 2022 13:48
#11861
Gerade entdeckt, 
ein paar beeindruckende Bilder von der Vespa GTS 300 HPE 4 mit 24 PS!!


Dazu kann ich nur sagen: Mensch, wie haste dich verändert!
(Ich fuhr mal die Vespa Rallye 200 vor ca. 40 Jahren)
www.roller-motorradbox.de/vespa-modelle/...BEAAYASAAEgIaZPD_BwE
 
Das war mal meine, in derselben Farbe
 
Gruß Paul
Letzte Änderung: 25 Feb. 2022 13:48 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

01 März 2022 11:56 - 01 März 2022 12:11
#11893
„Moped macht imma bröööö……..“

Hilferuf eines Mopedfahrers!
Kann ihm geholfen werden?
Im link ist die Lösung:

www.2stroke-tuning.com/moped-forum/topic...ed-macht-imma-brööö/
Gruß Paul
Letzte Änderung: 01 März 2022 12:11 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

11 März 2022 12:54 - 11 März 2022 14:18
#11947
Mit der Kreidler Florett in den „Prager Frühling“!

1. Teil

Liebe Freunde,
als Vorspann möchte ich sagen, dass ich meine Erzählung weitgehendst frei von Politik halten möchte, aber um die Authentizität zu wahren, läßt es sich nicht immer vermeiden. Das nachstehend geschilderte ist ja z. Z. wieder reale Wirklichkeit geworden, leider!
Der Unterschied zu heute, es gab nur passiven Widerstand, jegliche Einmischung der Heimatarmee war strikt untersagt, trotzdem gab es zahlreiche Tote. Näheres zum „Prager Frühling“ ist aus den Link zu ersehen.
> www.planet-wissen.de/kultur/mitteleuropa...gerfruehling100.html

Ich beantragte im Sommer 1968 ein Visum, da ich einen Campingurlaub mit Zelt und Kleinkraftrad (Kreidler Florett) in der Tschechei mit Besuch vom „goldenen Prag“ unternehmen wollte. Zur Einreise war damals ein Visum notwendig!
Als ich es endlich erhielt, hatte sich die politische Lage schon grundlegend verändert. Die Tschechei war von den Staaten des Warschauer Paktes besetzt, allen voran die UDSSR.
DIes hinderte aber mich nicht die Fahrt zu beginnen. (Heute würde ich es nicht mehr machen!)
Der Grenzübergang war bei Furth i. Wald. 
Schon dort war eine merkwürdige Situation.
Alles hing am Transistorradio, ich bekam den Einreisestempel, wurde kaum beachtet,  und fuhr weiter.
Zu den Straßenzustand der mir dann begegnete, wäre bloß zu sagen, katastrophal!
Die Asphaltdecke ein einziger Griesbrei, zermahlen von den Panzerketten, die Hinweistafeln, alle verdreht oder vertauscht.
Eine Orientierung fast unmöglich, dies alles um die „Occupanten“ in die Irre zu führen!
Mehrmals Reifenschaden, außerdem, als ich in München wieder ankam, hatte ich die meisten Teile der Kreidler „unterm Arm“.
Dazu kam, meine „lahme Mühle“ fuhr nicht mehr als 80-85 km/h.
Das heißt, ich fuhr den vielen LKW,s hinterher, und bekam den ganzen Dreck und Staub von der Ladefläche voll ab!
Die Orte waren vielerorts vom  Braunkohle Tagebau bestimmt!
Ich fuhr durch Ortschaften die von einer rötlich brauen Staubschicht vollkommen bedeckt waren.
Als ich meine erste größere Rast machte, und die Gaststätte betrat, um etwas zu Essen, wurde ich bestaunt und gemustert, als käme ich vom Mars!
Der Wirt wies mir den Weg zur Toilette, was mir schon sehr komisch vorkam.
Er machte mir das Zeichen Gesicht waschen!
Dies kam mir schon sehr merkwürdig vor, da die Gestalten, die um mich herum waren, nicht gerade den saubersten Eindruck machten.
Sie löffelten alle eine Art von Biersuppe aus einen Teller hinunter. Alles in allem eine düstere, unheimliche Atmosphäre.
In der Toilette sah ich in den Spiegel, und stieß einen Entsetzensschrei aus!
Wie sah ich aus!
Die obere Gesichtshälfte, die das Römervisier bedeckte, war noch einigermaßen erkenntlich, aber alles andere war von einer rotbraunen, bis schwarzen Schicht bedeckt, einschließlich Bekleidung!
Das war das, was ich von den LKW alles abbekam, während der Fahrt.
Draußen hatte sich eine regelrechte Horde Jugendlicher angesammelt, die alle meine Kreidler fixierten, alles betasteten und beklopften.
Dabei hörte ich immer die Worte „Plastik, Plastik“, besonders das Münchner Kennzeichen hatte es ihnen angetan.
Inzwischen kamen etliche Erwachsene näher, und riefen den Jungens etwas zu-das wie Vorsicht, Konterrevoluzzionär klang-darauf liefen alle in ihre Wohnungen, die Türen und Fenster wurden verriegelt und verschlossen.
Ich dachte mir, ja sind denn die alle verrückt hier!
Unterwegs, wenn ich nach den Weg fragte, „nix verstehen“ die Antwort!
Dann der Blick auf‘s Kennzeichen, die ganze düstere, feindselige Haltung änderte sich, und sie sprachen alle jetzt deutsch und verstanden mich auch!

So liebe Freunde, heute für‘s erste mal Schluss.
‚Im nächsten Teil kommt die „Aufklärung für vieles“, „Konterrevolutionär aus München“,, am Zeltplatz angelangt, „alles voll und doch alles leer“, und die erste Begegnung mit einen Sowjetpanzer, eine „Granate schlägt zwischen den Erntearbeiter ein“, der Student mit den Handgranaten, und vieles mehr!
Hab‘s mir wenigstens vorgenommen, ob ich alles schaffe, weis ich nicht!

Bis bald, und viele Grüße!




 
Gruß Paul
Letzte Änderung: 11 März 2022 14:18 von grafkrokolinsky.
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Re: Rund um‘s Zweirad

12 März 2022 13:29 - 12 März 2022 14:45
#11954
Mit der Kreidler Florett in den „Prager Frühling“

2. Teil

Liebe Freunde,
bevor ich weiter erzähle, kurz ein Hinweis, möchte hier nicht eine detaillierte Reiseerzählung präsentieren, sondern nur das Wesentliche, und vor allem was mir noch in Erinnerung ist, und sich seit über 50 Jahren in meinen Gedächtnis eingeprägt hat.

So, und nun komme ich gleich zu einer meiner „Highlights“, das mir, wie es erst gestern gewesen, in Erinnerung bleibt.

Ich fuhr das wunderschöne Tal der Berounka entlang-ein Nebenfluss der Moldau-sie schlängelt sich ca. 30 km von Prag entfernt nach Beroun, dies war das Ziel meiner ersten Etappe. Genauer gesagt, der Campingplatz dort, einer der größten in Tschechien!
Um zu ihm zu kommen, mußte ich eine Schlucht mit weiten Tal durchqueren.
Am Eingang dazu, war ein Mann mit Fahrrad.
Er sprach mich mit merkwürdiger, ironischer Stimme an:
Bringen Sie die Konterrevolution mit?
Da war es wieder, das Wort  „Konterrevolution“!
Ich lachte, und sagte, schaue ich etwa so aus.
Er erklärte mir dann, was für eine Bewandtnis es damit hatte.
Den oder die genauen politischen Hintergrund(Gründe) hier zu erläutern, würde weit über meinen Bericht hinausgehen, und mehrere Seiten in Anspruch nehmen, wen es interessiert, hier dazu der Link:
de.wikipedia.org/wiki/Prager_Frühling

Ganz kurz erklärt, ausschlaggebend war das Manifest der „2000 Worte“, von namhaften Schriftstellern und Intellektuellen verfasst und unterzeichnet, in dem es um Liberalismus und Reformen geht. Dies wurde von Moskau als „Konterrevolution“ deklariert! Und war ein Mitgrund für den Einmarsch der Truppen in die CSSR.
Hier der Link dazu
> de.wikipedia.org/wiki/Manifest_der_2000_Worte


Diese Propaganda wurde ständig und überall verbreitet, so dass bald die eigene Familie glaubte, jeder davon wäre ein KR.
Dieses Mißtrauen führte dazu, in allen Fremden Feinde zu sehen, und deshalb auch in meiner Person!

Nun zum Campingplatz
Je näher ich kam, umso mysteriöser wurde die ganze Situation!
Eine unheimliche Stille widersprach dem was ich sah.
Überall Wohnzelte, Vorbauten, Anbauten, Kommoden, Regale, alles komplett mit Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände gefüllt.
Doch wo waren die dazugehörigen Menschen?
Die Erklärung gab mir der Mann mit den Fahrrad, er war der Verwalter des Platzes:
Die Nachricht, „die Russen sind einmarschiert“, hatte sich in Windeseile verbreitet, und alle hatten nur einen Gedanken, weg von hier und so schnell wie möglich raus aus dem Land! Das Hauptmotiv, wo der Russe ist, da kommt niemand mehr raus, und er bleibt für immer, und wir sind seine Gefangenen.
Das klingt heute total absurd-aber so absurd ist es nicht, wie die momentane, aktuelle Situation ja zeigt-aber 1968 war eine ganz andere politische Lage. Die blutige Niederschlagung des Ungarnaufstandes, der eiserne Vorhang und kalte Krieg, die gegenseitige Aufrüstung mit Atomwaffen, die noch nicht allzuferne Kubakrise, und vieles andere mehr!
Deshalb hatten die Leute alles liegen-und stehen lassen, um nur möglichst schnell zu flüchten!

Nun zu meiner Person,
dass Ganze war mir so unheimlich, dass aus meinen Vorsatz längere Zeit zu bleiben, ich nach ein paar Tagen weiter Richtung Prag fuhr.
Außerdem war in der Nacht und besonders am Morgen eine scheußliche Feuchtigkeit, erstens durch die unmittelbare Nähe des Flusses, und auch durch den fortgeschrittenen Herbst.
Alles, das Zelt, meine Kleidung, die Wäsche, tropfte früh vor Näße. Damals 28 Jahre alt, hatte ich damit nicht viel Probleme.
Heute würde ich in einer Rheumaklinik landen!

Damit beende ich den 2. Teil, wollte wesentlich weiter in meiner Erzählung kommen, aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt-und damit meine ich hauptsächlich die Zeit, die einen davon läuft!
Bis Morgen, und viele Grüße an die Freunde hier!

 
Gruß Paul
Letzte Änderung: 12 März 2022 14:45 von grafkrokolinsky.
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Re: Rund um‘s Zweirad

13 März 2022 12:12 - 13 März 2022 20:15
#11958
Mit der Kreidler Florett in den „Prager Frühling“

3. Teil

Liebe Freunde, 
heute berichte ich von den ca. 30 km, von Beroun nach Prag.

Als ich von Beroun kommend, auf die Hauptstraße nach Prag einbog und ein Stück gefahren bin, so würde ich heute sagen, Paris-Dakar ist Wirklichkeit geworden.
Eine Straße zerwühlt und aufgerissen, in eine Staubwolke gehüllt, und gleich kommt es, wer die Hauptverursacher waren!
Einigermaßen vorwärts kommend, war ich schon ein paar Kilometer unterwegs, als ich eine unvergessliche „Begegnung der besonderen Art“ hatte.
Die Straße, links und rechts von rötlichen Felsgestein begrenzt, da kam auf mich ein ratterndes, lärmendes, Ungeheuer zu, der erste Sowjetpanzer den ich bisher in Natura in meinen Leben gesehen hatte. Ein finsterer, stählerner Koloss, genau auf mich zuhaltend!
Wo kann ich ausweichen?
Nirgends!
Fels links und rechts!
Näher und näher, sieht er mich, oder was?
Brrrruh, jetzt ist es aus!
Ein Wunder, kurz vor mir, ein Schlenkerer nach links, und das Ganze rasselte an mir vorbei, die Luke ging auf, und ein Mongolengesicht grinste heraus!
Auf solche Späße kann ich verzichten!
Erfuhr dann später, dass mehrere ihrer „Waffenbrüder“ aus der DDR, in ihren Privat-PKW in den Graben gefahren wurden, und schwer verletzt im Krankenhaus lagen.
Je weiter es gegen Prag ging, umso mehr Panzer, Militärfahrzeuge, russische Jeeps, u.s.w. am Straßenrand, und unterwegs.
Und´es kam, wie es kommen mußte, ein komisches Geräusch, flatternder Lenker, und ich flog in hohen Bogen in eine Gruppe von Erntearbeiterinnen hinein. Diese standen vor Schreck erstarrt da, hatte ein russisches Fernlenkgeschoß eingeschlagen?
Nein, ich war‘s, der Vorderreifen hatte den Geist aufgegeben! Zu meinen Glück, war ich sanft zwischen den Strohballen gelandet.
Die Mienen aller hellten sich auf, und nahmen belustigte Züge an. Als ich wieder aufrecht stand, merkte ich sofort, etwas stimmt nicht mit mir!
Was war passiert?
An einer Stelle zog es mächtig herein!
Die ganze Naht vom Hosenboden war aufgerissen, und dies war meine einzige Hose die ich mit hatte, verflucht noch mal, wer denkt auch an sowas?
Und jetzt wird es richtig ungemütlich!
Eine russische Panzerkolonne kam näher und hielt an, ist hier eine Konterrevolution im Gange?
Inzwischen hatte sich nämlich eine Menge Schaulustiger angesammelt.
Ein Offizier kam näher-nehme an, es war einer, hatte mächtige Epauletten und Pelzkragen an-ich versuchte ihm mit Gesten zu erklären was war, mit den Begriff „Plattfuß“ konnte er nichts anfangen, aber er begriff schnell was war.
Rief einen Untergebenen her, und gab Anweisung den Reifen zu flicken.
Das ganze Vulkanisierzeugs, war wohl für einen Armeelaster bestimmt, so gigantisch war es.
Nachdem der Schlauch geflickt war, kam wieder eine Anweisung an den nächsten Soldaten alles aufzupumpen.
Der begann damit, und pumpte, und pumpte, und pumpte! Ich schrie genug, genug, stop! Der Reifen kam schon aus den Felgenbett raus!
Und es passierte, was kommen mußte, mit einen lauten Knall zerplatzte alles!
Alles was an Leuten rumstand lachte hellauf, und jemand gab den Oberst zu verstehen, er hat eine Reparaturwerkstatt und bringt es in Ordnung. Ich gab den Oberst noch eine Packung Zigaretten, bedankte mich und die Kolonne fuhr weiter.
Wollte das Ganze noch fotografieren, aber ich ließ meine Contaflex lieber in der Tasche, bevor sie mir evtl. requiriert wurde.
Meine Kreidler wurde auf einen Kleinlaster aufgeladen, ab in die nächste Ortschaft, dort wurde meine Hose geflickt, und neuer Schlauch aufgezogen, und man gab mir zu verstehen, dass diese Westprodukte nicht für die Straßen der Tschechei geeignet sind!
Ob er nur die Kreidler meinte, oder auch meine Hose, sei dahingestellt.

Damit mache ich für Heute Schluss, demnächst geht es weiter (in Prag, und die Übernachtung in der „goldenen Gans“, Zlata Husa.)
Erwähnen möchte ich noch, habe natürlich vieles fotografiert, aber damals benutzte man überwiegend Diafilme-Kodack, Agfa, Perutz, und in kleineren Mengen Orwo-man erhielt sie dann gerahmt zurück. Habe alles abgesucht, leider nichts gefunden, vermute sie im Keller und der ist dermaßen überfüllt, dass ich tagelang ausräumen müßte.

Viele Grüße an alle hier.
Gruß Paul
Letzte Änderung: 13 März 2022 20:15 von Ratman.

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Re: Rund um‘s Zweirad

13 März 2022 20:24
#11962
Der reinste Abenteuerurlaub. Wenn der Hintergrund nicht so ernst gewesen wäre - man hätte drüber herzhaft lachen können. Schlauch und Hose geplatzt, sowas hat man eigentlich nicht so gerne :)

Das erinnert mich an eine Szene während meiner Zivildienstzeit. Die Leiterin der DRK-Sozialstation, bei der ich meinen Zivildienst ableistete, bat mich, doch einmal ein fachmännisches Auge auf die Hinterradaufhängung zu werfen (ich hatte ja gerade meine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker beendet). Ich muss dazu noch vorwegschicken, dass ich seinerzeit meine Fähigkeiten an der Nähmaschine ausprobierte und mir diverse Klamotten selbst nähte, vom T-Shirt bis zur 5-Pocket Jeans.

Ich ging also vorsichtig auf die Knie, beugte mich nach vorne und unten, um den Kopf unter den Fiesta zu beugen. Chefin stand hinter mir. Plötzlich gab es ein Geräusch, wie es nur entsteht, wenn eine 25cm lange Naht am Hosenboden plötzlich den Zusammenhalt aufgibt. Ich stand mit hochrotem Kopf auf und blickte in das Gesicht meiner Chefin, der aufgrund eines plötzlichen und heftigen Lachanfalls Tränen übers Gesicht liefen
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― Frank Zappa

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Re: Rund um‘s Zweirad

14 März 2022 11:12 - 14 März 2022 13:46
#11966
Auf die zerrissene Hose komme ich noch zurück!
schnell noch die Erklärung dazu!
Musste mit meinen früheren Chef zur Firma Hebel Gasbeton nach Emmering fahren.
Dort mit ihm zusammen „Aufmass“ machen, das heißt den wirklichen Verbau nachmessen.
Eine Arbeit, die mir völlig unsympathisch war!
Dazu mußte ich in einen Autoklaven klettern.
Beherzt sprang ich hinein, und ratsch, der ganze Hosenboden entzwei!
Der Chef wütend, mit ihnen kann man schon gar nichts anfangen, setzen Sie sich in‘s Auto!
Und schon machte ich es mir in seinen Opel Kapitän gemütlich….
(Er war zwar der kleinste Mann im Betrieb, aber seine KFZs waren immer die größten)
Gruß Paul
Letzte Änderung: 14 März 2022 13:46 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

14 März 2022 11:34 - 14 März 2022 17:39
#11967
Mit der Kreidler Florett in den „Prager Frühling „

4.Teil
Nach Prag 

War über der Tschechei seit den Einmarsch der Sowjets eine tiefe Depression, so erreichte sie ihren Höhepunkt je näher ich Prag kam.
Ein paar Worte zur Depression. Wer schon davon betroffen, weis wovon ich spreche! Ein gewaltiger Kloß in der Brust, keinen Appetit mehr, kein richtiger Schlaf mehr,antriebslos, niedergeschlagen, kurz gesagt, eine schwere seelische Erkrankung!
Diesen Eindruck hatte ich in Prag.
Ich wurde von vielen fremden Leuten angesprochen, die zuerst auf mein Münchener Kennzeichen schauten, und mich dann anredeten.
Briefe, Adressen, Geschenke, die ich mitnehmen sollte, und in München dann zustellen sollte, teilweise unter Tränen mir übergeben.
Es fiel mir schwer, vielen absagen zu müssen. Meine Kapazität war erschöpft, ich hatte links und rechts nur insgesamt zwei inhaltlich beschränkte Packtaschen, die mit meinen persönlichen Utensilien schon voll waren.Eine Familie bestürmte mich einen Koffer nach München mitzunehmen.
Ich sagte, ich kann nicht, auf den Gepäckträger ist mein Zelt!
Wir nehmen das Zelt, bezahlen es ihnen, bitte, bitte, nehmen sie unseren Koffer mit!
Ich tat es!
Brauchte das Zelt sowieso nicht mehr, da morgen in Budweis noch eine Übernachtung, und dann heim.
Hätte ich allerdings gewusst, was in den Koffer war, ich hätte es nicht getan! Erfuhr erst bei der Abgabe in München was darin war!!
Davon später!
Überall wurde ich angesprochen DM gegen tschech. Kronen zu wechseln, nicht der Touristenkurs 1:4, sondern 1:10. Es war das einzige Land mit den ich mit mehr Geld zurück kam, als bei der Einreise. Ausserdem fand meine Bekleidung-davon die Velourhemden, bügelfrei-besonderes Interesse, sie wurden mir bald vom Körper gezogen.
In Prag selbst, war die ganze Stadt in Aufruhr. Überwiegend junge Menschen in Diskussionen mit den Panzerbesatzungen, diese eingekeilt zwischen  Menschenmassen.
Dschirkisen, Kalmücken, Mongolen, Usbecken, von ganz Russland waren sie herbei geordert worden, mit den Argument eine blutige Konterrevolution wäre ausgebrochen. Man sprach mit ihnen, und versuchte ihnen verständlich zu machen, dass alles in tiefsten Frieden wäre, sie schauten ungläubig, teilweise verständnislos. Es gab aber auch schlimme Szenen mit Verletzten und Toten.
Auf dem Wenzelsplatz- den Nationalheiligen, der hl. Wenzeslaus-war alles dicht gedrägt, es war der Haupttreffpunkt der Jugendlichen.
Hier ein paar Bilder zum besseren Verständnis 
 
Demnächst, die Übernachtung am Wenzelsplatz, in der „goldenen Gans“(Slata Husa),  und weiter nach Budweis(Budojovice)
Gruß Paul
Letzte Änderung: 14 März 2022 17:39 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

16 März 2022 12:12 - 16 März 2022 19:51
#11980
Mit der Kreidler Florett in den „Prager Frühling“

5. Teil
Nach Budweis!

So liebe Freunde, hoffe, das ich es heute mit den „Einfingergeschreibe“ bis zur Heimreise schaffe.
Möchte noch anfügen, in jeden Ort in dem ich Pause machte, war eine Schar von Kinder, die nur ein Begehr hatte: Kugelschreiber, Kugelschreiber. Anscheinend war dies ein rares Objekt in den 60er Jahren, bei uns schon längst üblich.
Das Essen in der Gaststätte kostete ca. 1,50.- DM, die Fleischzugabe war vorgegeben durch ihr Gewicht, das auf der Speisekarte vermerkt war. Wollte man mehr, so kam ein Aufpreis dazu.

Nun in Prag suchte ich mir ein Quartier für die Nacht, die „goldene Gans“, aus der K. u. K. Zeit, eines der ältesten Hotels von Prag, sagte mir am besten zu. Der Preis 12.- DM war auch kein Problem.
Was mehr ein Problem war, das alles ziemlich morbide war.
Der Zimmerboden aus Holz, wie ein Resonanzboden einer Gitarre. Bei jeden Schritt ein Geknarze und Gequietsche, dass einen durch Mark und Bein ging. Das WC im Flur. Die Toilettenspülung, mit Wasserbehälter unter der Decke, und Glocke zum Ziehen, war mit äußerster Vorsicht zu genießen, Ein kräftiger Ruck und alles könnte herunter kommen! Danke, das brauche ich nicht.
Das Etagenbad hatte noch eine ganz besondere Überraschung für mich parat!
Die Fliese mit der Seifenablage in der Wand hatte einen angeformten  Handgriff zum Festhalten beim Ein-u. Ausstieg aus der Wanne.
Beim Verlassen benutzte ich diesen, und plötzlich hatte ich alles in der Hand!
Wie ich dann feststellte, war er von meinen Vorgängern immer wieder an den alten Platz in die Wand reingedrückt worden.

Am nächsten Tag besuchte ich dann noch den Zoo in Prag.
Die Tiere darin, mager bis sehr mager. Fleisch bei den Raubtieren wahrscheinlich Mangelware durch die Besetzung von Prag.
Bei den Menschenaffen klatschten die Kinder, dann warfen die Affen Bananen  heraus, was ich schon sehr merkwürdig fand!
Bisher kannte ich es nur umgekehrt! 
Die Überraschung, beim Losfahren mit der Kreidler, etliches  fehlte, und die Lenkergriffe waren mit Graphit beschmiert, was ich erst später beim Betrachten meines verschmierten Gesichtes feststellte.
Ich machte mich dann auf den Weg nach Budweis, und durch meine Rumtrödlerei  und Irrfahrten durch vertauschte Wegweiser kam ich prompt in die Dämmerung rein. Und dies war sehr gefährlich, da der Iwan auf alles feuerte was beleuchtet war und sich noch dazu bewegte!
Da kam mir ein Anhalter der „besonderen Art“ gerade recht.
Ein Student, wie sich herausstellte, er war ortskundig und dirigierte mich vorwärts. Was mir weniger gefiel, die Karre wurde immer instabiler! Der schwere Koffer, der Sozius noch dazu, und die verhauten Straßenzustände, ob das noch lange gut geht?
Und der junge Mann hinter mir wurde immer unruhiger!  
Mensch, was treibt er denn?
Ich schaute  in den Rückspiegel, was macht er denn da! Er kramte in seiner Aktentasche, und hantierte da mit Stielhandgranaten herum!
Wenigstens sah es in der Dunkelheit so aus!
Menschenskinder, wie werde ich den auf den schnellsten Wege wieder los. Mit ihm und seinen gefährlichen Zeugs komme ich in Teufels Küche! Ich schwitzte immer mehr, und es kam mir der Zufall zu Hilfe.
Ein Plattfuß!
So sehr hatte ich dies noch nie begrüßt!
Er half mir noch zur nächsten Ortschaft zu schieben, ein größerer Ort, und oh Wunder, es war Budweis.
Mensch, mir fiel ein Stein vom Herzen!
Und ein Gasthof war auch in der Nähe!
Beim Betreten fiel mir sofort wieder das Mißtrauen auf, alles blickte kurz her, und dann ganz verstohlen wurde ich gemustert.
Es kam der Wirt, sprach mich nach Passport an, da ich ihm nach Nachtquartier fragte, er sagte dann laut, so dass alles es verstanden, Sie fahren also morgen nach München zurück!
Das Wort „München“ hatte etwas magisches an sich!
Alle erwachten aus ihrer Starre, kamen auf mich zu, umarmten mich, küßten und herzten mich, bei jeden sollte ich übernachten, Schnaps Cognac, Likör, Wein, Bier wurde mir eingeflößt, Zigarren, Zigaretten wurden mir in den Mund gesteckt, jeder erzählte was von München.
Etliche hatten mit den Cornelius-Gefängnis in München Bekanntschaft gemacht, und berichteten davon. 
Einer kümmerte sich um den platten Reifen, ein anderer trug mir das Gepäck auf‘s Zimmer, ein anderer wollte mich zu seiner Familie bringen, ich wurde durch die ganze Gaststätte hin-und hergezogen, und mir wurde von den vielen in mich hineingeschütteten Getränken, und den verschiedensten Essensbissen, das ich aus Höflichkeitsgründen nicht ablehnen konnte, immer schlechter!
Der Wirt hatte schließlich ein Einsehen, und brachte mich auf‘s Zimmer.
Wie ich in‘s Bett kam, weis ich nicht mehr, bloß mein Schädelbrummen am Morgen, daran erinnere ich mich noch sehr lange.
Und etwas ist mir noch ganz besonders Im Gedächtnis, der ganze Körper war von Flohbissen übersät, ein Gebeisse  und Gejucke grauenhaft!!
Die Übernachtung schlug mit 1,50 DM zu Buche!
Bei der Grenzüberquerung in Waidhaus hatte ich etwas Bammel wegen des Koffers-aber es war ja nur „Bettwäsche“ darin!
Ich hatte ihn bis jetzt noch nicht geöffnet, und ließ ihn auch weiter abgeschlossen 
Aber kein Problem, auf deutscher Seite mußte ich in einer Baracke noch einen genaueren Bericht über die momentane Situation  in der besetzten CSSR abliefern, und was mir halt alles so begegnet ist.
Die beiden Kotflügel-sie hatten sich selbständig gemacht-hatte ich irgendwie festgezurrt-und dann Richtung Heimat und dann ade Prag, Böhmen und Mähren und zurück in“s friedlichere München.
Die Kreidler Florett war in eine desaströsen Zustand, ich lieferte sie gleich beim Händler ab.
Über die Übergabe des Koffers und seines „Bettwäsche“ Inhaltes berichte ich im nächsten und letzten Teil.

Bis dahin, vorerst mal viele Grüße
paul

Die „goldene Gans“ in Prag am Wenzelsplatz, ein architektonisch sehr interessantes Bauwerk 
Hier der link dazu
ahojausprag.wordpress.com/2021/03/21/25743/


Gruß Paul
Letzte Änderung: 16 März 2022 19:51 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

17 März 2022 11:44 - 17 März 2022 17:54
#11989
Mit der Kreidler Florett in den „Prager Frühling“

6.Teil
Die Kofferübergabe

Liebe Freunde,
heute der letzte Teil meiner Reise, und zum Schluss ein Resümee aus allen.

In München angekommen, orientierte ich mich erstmals, wo muß ich den Koffer hinbringen.
Die Straße hatte ich irgendwie in Erinnerung, und ich täuschte mich nicht, sie war im Stadtteil Herzogpark, genauer gesagt, schon ein Vorort von München.
Ich war dort schon mehrmals mit den Hund durchspaziert.
Nun, was hat es mit den Herzogpark auf sich?
Wenn man dort durch die Straßen geht, so fällt einen sofort auf, wo sind die ganzen PKW?
Diese stehen in den Straßen sonst üblich fast „aufeinander gestapelt“, bis weit in die Kreuzung hinein!
Nun die Lösung:
Der Herzogpark, Münchens vornehmste Adresse, besteht überwiegend aus Villen der Gründerzeit, die Heimat von Thomas  Mann-dessen Villa für eine zweistellige Millionensumme von einen Verleger gekauft wurde. Siehe Footoanhang!
Weiter, Milliardär Flick, Bundespräsident Scheel-der sich mit „Bausparanteilen“ eingekauft hat, und noch mehrere hochrangige Wissenschaftler, Künstler, Großunternehmer. 
Sie leben hier, verschwiegen und anonym.
Und deren Besitzer stellen ihre Autos bestimmt nicht auf die Straße!

Nun zu meiner Kofferablieferung:

Mir wurde immer klarer, Bettwäsche ist bestimmt nicht darin!
Und das wurde mir erst recht  bewusst, als ich vor der angegeben Adresse stand.
Eine der schönsten Villen im Herzogpark!
Das Dienstmädchen kam mir entgegen, ich übergab ihr den Brief und dazugehörigen Koffer, wurde dann nach Anmeldung  in‘s Haus gebeten, und dann von den Besitzern, nach Lesen des Briefes, sehr herzlich begrüßt.
Der Koffer wurde in meinen Beisein ausgepackt, es kamen erlesene Antiquitäten zum Vorschein, Böhmisches Bleikristall, Meißener Porzellan, Prager Jugendstil Gegenstände, und so weiter.
Bettwäsche war das bestimmt keine!
Alles war bestens verpackt, trotzdem ein Wunder, dass nichts zerbrochen ist.
Und dies alles hatte ich mit meiner Kreidler transportiert! Und dazu das Vertrauen, das man mir entgegenbrachte!
Wenn die an der Grenze den Koffer geöffnet hätten, die ganzen wertvollen Gegenstände standen nämlich unter Ausfuhrverbot!
Ich nehme an, dass die Familie, die mir das alles übergab, es in Sicherheit vor den Sowjets bringen wollte! Wie der Verwandtschafts-oder Bekanntheitsgrad war, ist mir unbekannt geblieben.
Ich bekam dann als Dank eine wertvolle Jugendstil-Lampe.
Soweit mein Bericht.

Nun noch eine Schilderung  von mir zu der Situation der besetzten Tschechei!

Als Dubcek Staatspräsident war-ein unheimlich charismatischer Mensch, beliebt und verehrt, war Presse-Meinungs-Rede-Versammlungsfreiheit. Kurz gesagt, ein normales und freies Leben wie wir es als selbstverständlich empfinden, aber nicht drüben im Ostblock, bzw. in den Warschauer Paktstaaten, bzw. der Sowjetunion.
Sobald das Land von den Sowjets besetzt war, begann eine politische Zäsur und Zensur, d.h. das Ende alles des vorgenannten.
Statt der westlichen Presse gab es nur mehr die Pravda (Wahrheit) welche Ironie!
Und das Ende all dessen war nicht abzusehen. Siehe der blutig niedergeschlagene Ungarn Aufstand 1958!
Die „Befreiung“ begann erst in den 90er Jahren. Dank Perestroika und Glasnost!
Übrigens der Staatspräsident wurde zum Gärtner degradiert! Welch „noble Geste“ von Moskau!
Dies als kurze politische Anmerkung von mir.
Das Bild zeigt die teuerste Villa Münchens, das ehemalige Wohnhaus von Thomas Mann, verkauft für 30 Millionen Euro! Die Fassade wurde nach alten Plänen rekonstruiert, von einen Investmentbanker gekauft, und steht wieder zum Verkauf!

Jetzt wird es lustig, lese gerade, die Villa hat ein russischer Oligarch gekauft (1915) dessen Ehefrau möchte alles umbauen lassen, da ihr der nüchterne Stil nicht gefällt!!!
Gruß Paul
Letzte Änderung: 17 März 2022 17:54 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

19 März 2022 18:29 - 19 März 2022 18:31
#12006
Gruß Paul
Letzte Änderung: 19 März 2022 18:31 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

23 März 2022 21:13 - 23 März 2022 21:14
#12031
... ich habe es getan!

Als großer Kritiker von motorisierten Zweirädern (Teufelszeug!) habe ich zugeschlagen und will jetzt auch den Wind in der Nase spüren. Die Faszination kennenlernen.

Hier die Leistungsinformationen (für Interessierte):

85nm Drehmoment
0-25 in ca 2,5s dank "Turbo"

Aktuell gewöhne ich mich noch an die brachiale Leistung des Bosch Performance CX und überlege nochmal die Fahrschule aufzusuchen.

Meine Übungen begrenzen sich aktuell darin blockadefrei die Schaukel aus Topspeed mittels der Scheibenbremsen vorne und hinten zum Stillstand zu bewegen.

Der "Tank" ist absolut ausreichend um auch gepflegt den nächsten Bikerstop anzufahren, Turbo ist für wagemutige. Als Beginner bin ich noch nicht so forsch und mehr "Eco" unterwegs.

Um Schleichern auf der linken Spur in deutscher Sitte ein Zeichen zu geben, kam heute auch das japanische Signalzeichen "Klingel" Typ Kyoto-Tempelgong an.

Ein Turboloch ist aber definitiv ab ca. 25,5kmh zu verzeichnen.

Aufgrund des Fahrwerks ist dies auch nicht für stumpfe Asphaltknallerei zu gebrauchen, sondern mehr so Richtung Feldwegeinvasion. Knieschleifen ist nicht.

Dank der neumodischen Technik an die ich mich gewöhnen muss, bin ich derzeit bei 6% Steigung aber schneller als zuvor bei 6% Gefälle.

Distanzen sind nun relativ und der Diesel kann am Wochenende bei Brötchentouren die Einfahrt blockieren.
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 23 März 2022 21:14 von keegokies.
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Re: Rund um‘s Zweirad

24 März 2022 16:47
#12037
... ich habe es getan!

Als großer Kritiker von motorisierten Zweirädern (Teufelszeug!) habe ich zugeschlagen und will jetzt auch den Wind in der Nase spüren. Die Faszination kennenlernen.

Hier die Leistungsinformationen (für Interessierte):

85nm Drehmoment
0-25 in ca 2,5s dank "Turbo"

Aktuell gewöhne ich mich noch an die brachiale Leistung des Bosch Performance CX und überlege nochmal die Fahrschule aufzusuchen.

Meine Übungen begrenzen sich aktuell darin blockadefrei die Schaukel aus Topspeed mittels der Scheibenbremsen vorne und hinten zum Stillstand zu bewegen.

Der "Tank" ist absolut ausreichend um auch gepflegt den nächsten Bikerstop anzufahren, Turbo ist für wagemutige. Als Beginner bin ich noch nicht so forsch und mehr "Eco" unterwegs.

Um Schleichern auf der linken Spur in deutscher Sitte ein Zeichen zu geben, kam heute auch das japanische Signalzeichen "Klingel" Typ Kyoto-Tempelgong an.

Ein Turboloch ist aber definitiv ab ca. 25,5kmh zu verzeichnen.

Aufgrund des Fahrwerks ist dies auch nicht für stumpfe Asphaltknallerei zu gebrauchen, sondern mehr so Richtung Feldwegeinvasion. Knieschleifen ist nicht.

Dank der neumodischen Technik an die ich mich gewöhnen muss, bin ich derzeit bei 6% Steigung aber schneller als zuvor bei 6% Gefälle.

Distanzen sind nun relativ und der Diesel kann am Wochenende bei Brötchentouren die Einfahrt blockieren.
 
Haben wir letzten Herbst ja auch gekauft.( Cube Kathmandu SLT mit 85Nm )
So macht das Radfahren bis auf den schmerzenden Hintern wieder echt Spaß.

Ich werde unsere Räder morgen wieder aus dem Winterschlaf holen und auf Vordermann bringen.
Gruß Andreas

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Re: Rund um‘s Zweirad

29 März 2022 03:36 - 29 März 2022 03:37
#12077
Ich habe mich für das Cannondale Trial Neo 3 entschieden und bereits den ersten Akku einmal durchgebraten, obwohl das Rad auch ohne Akku gut fahrbar ist.

Für mich war klar, dass es wieder ein MTB werden sollte.

Bei mir war es hinsichtlich der Entscheidung: Nimm das oder komm nächstes Jahr wieder, es gibt nichts.

Ergo das genommen.

Wobei ich schon so im Nachhinein sagen muss:

Der Motor ist übelst stark und was auch gewöhnungsbedürftig ist: laut. Er könnte gerne auch im Anzug etwas milder starten, der fährt sich schon ein bisschen wie so ein 80er Sportwagen.

Und weniger anstrengend ist es nicht, man ist nur schneller.
 
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 29 März 2022 03:37 von keegokies.

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Re: Rund um‘s Zweirad

23 Apr. 2022 15:16 - 23 Apr. 2022 20:21
#12301
Liebe Freunde, 
eigentlich hatte ich vor hier an dieser Stelle über mein Erlebnis, das ich bei der ersten Fahrt und Abholung in Nürnberg mit den MZ-Gespann hatte, zu berichten. Aber ich stöberte vorher noch etwas herum, und bin dann bei den - tragischen - Schicksal von Achim Freund und den Bericht darüber, hängengeblieben, und erzähle meine Story demnächst.
Jetzt zu Achim Freund:
Nach seinen schweren Unfall -als Beifahrer von Dieter Eilers-mit scheußlichen Verletzungen, im Qualifying der  IDM Sidecar in Assen, wurde er in der Frankfurter Uniklinik operiert. Siebter Halswirbel stabilisiert und 12. Brustwirbel zurückgesetzt. Inoperabel war das durchtrennte Rückenmark und die daraus resultierende Querschnittslähmung!
Es folgten Rehamaßnahmen mit mehrmals am Tag vorgenommener Stehposition und Kräftigungsprogramm für die Muskulatur.
Dazu muß ich bemerken, es liest sich so leicht, Stehposition und Kräftigungsprogramm.
Aber, jetzt kommt das große Aaaaaaber, was für Qual, Leid, Schweiß, Tränen, Schmerzen dahinter stehen, ist unbeschreiblich!
Ich sah eine Langzeit-Dokumentation vom „Herminator“-die österreichische Skilegende-er hatte einen schweren Motorradunfall, mit drohender Komplettamputation seines Fußes.
Dieser Mensch, bestimmt ein harter Typ, weinte vor Schmerzen, über die unmenschliche Qual die er sich selbst auferlegte. Er sagte zu sich, ich werde alles unternehmen, um meinen Fuß zu behalten, und er schaffte es!!
Ich sage ganz ehrlich, auch mir kamen die Tränen! Sowas geht auch an den härtesten Typen nicht ungeschehen vorbei!
Deshalb ist jede Verletzung aus der eine Querschnittslähmung daraus resultiert,  das Schlimmste für den Betroffenen was ich mir vorstellen kann, und derjenige hat mein tiefstes Mitgefühl-auch Empathie genannt!
Was Ich noch anfügen möchte, Freund setzte sich als Hauptziel alles daran zu setzen, um eine bessere Streckenabsicherung durchzusetzen. Denn alles wäre viel glimpflicher abgelaufen, wenn die Unfallstelle besser abgesichert gewesen wäre!
Ich glaube, ich brauche hier nicht mehr zu schreiben, das Video sagt eigentlich das wesentliche aus!
www.facebook.com/Hessenschau/videos/manc...-s/1118345181550438/
Das Bild zeigt Achim Freund-im Rollstuhl-und sein Racing Team  
Hier noch ein Link zu einen äußerst interessanter Artikel: Was passiert nach einer Rückenmarksverletzung?
www.wingsforlife.com/de/aktuelles/was-pa...arksverletzung-3420/

 
Gruß Paul
Letzte Änderung: 23 Apr. 2022 20:21 von grafkrokolinsky.

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Re: Rund um‘s Zweirad

10 Mai 2022 19:33 - 10 Mai 2022 19:57
#12517
Schneller, weiter, höher!

Dieses Motto beherrscht uns schon seit Jahrzehnten!
Typisches Beispiel dafür ist die BMW S 1000 RR
 
207 PS (!), 197 kg, verkaufte Stückzahl 30 000,
Preis in der Grundausstattung ab ca.18 000.-
Überwiegend konzipiert für den Rennsport!
Haben wir 30 000 Nachwuchsrennfahrer?
Ich glaube kaum!
Ich kann mich noch gut erinnern, irgendwann taten sich die Motorradhersteller einer freiwilligen Leistungsgrenze von 100 PS auf!
Das war einmal, heute Utopie!
Ich möchte aber hier nicht über Sinn und Unsinn von solchen Superbikes diskutieren, sondern über „schneller, weiter, höher“, und den tieferen Sinn darüber!
Wer errinnert sich noch an Jan Ullrich, oder Lance Armstrong!
Ein Aufschrei ging durch ganz Deutschland, als die Dopingaffäre über beide bekannt wurde!
Und die, die alle schrien, was hätten sie nochmehr geschrien, wären die zwei den Feld hinterhergezockelt!
Und was war die Quintessenz daraus, Unmenschliche Höchstbeanspruchung mit Dauerleistung für den Körper, bis zum „Geht nicht mehr“, Und was ist dafür das beste durchhalte Rezept: Doping!
Und da haben wir es wieder, immer schneller, weiter und höher! Das will der Zuschauer sehen, die Schattenseiten aber nicht!
Psychischer und Physischer Zusammenbruch. Das passt nicht in das strahlende Siegerbild!
Das moderne Doping hat heute solche Formen angenommen, das es fast nicht mehr nachweisbar ist, immer neue Versionen!
Bitte mich richtig verstehen, Doping ein scheußliches Instrument der Leistungssteigerung, ein Sakrileg gegen den ehrlichen.
Aber wer fordert es indirekt, weiter oben habe ich es erörtert!

Nur zwei gravierende Beispiele zum „Weiter, höher, schneller“
Bei der Winterolympiade 1936 in Garmisch-Partenkirchen, suchten die Abfahrtsläufer, jeder für sich selbst, die ideale Strecke raus!
Und heute, Fangzäune und Pistenpräperation bis zum geht nicht mehr!


Nächstes Beispiel:
Olympiade 1972 in München
Mark Spitz, Schwimmweltrekordler,
es mußte bei der elektronischen Zeitmessung erstmals eine 1/1000 (!) Sekunde, in Worten tausendelstes Sekunde, entscheiden wer der Sieger war!
 

So, liebe Freunde komme damit zum Ende meiner kritischen Betrachtung, könnte es noch lange fortsetzen, 
mit der unmenschlichen, ein ganzes Leben zerstörenden Anabolika-Szene, überwiegend bei den Schwimmerinnen, in der DDR!
Würde mich mal interessieren wie ihr über das Ganze denkt, und der Forderung bzw. Zwang nach „immer weiter, immer höher, immer schneller!“
Gruß Paul
 
Gruß Paul
Letzte Änderung: 10 Mai 2022 19:57 von grafkrokolinsky.

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