Ok, ich gebe zu, im Auto ist HiFi bei mir nicht mehr unbedingt Priorität1 .
Im Käfer Bj 1960, Modell ´61, da lauscht man eher dem schnurrenden 34-PS-Motoerchen, zumal er im weitestgehenden Original-Zustand ist, also nur der Lautsprecher neben dem Tacho, und ein Blaupunkt-Radio "L-M-U" , eigentlich nur im Stillstand zu benutzen, und, bei 6 Volt-Bord-Elektrik, gibt´s halt da auch nix Passendes am Markt!
Abweichend vom Original-Zustand sind: 1962er Rücklichter (hat damals jeder gemacht, die kleinen Funzeln waren schlichtwegs zu dunkel) , Lenkradschloß, nachgerüstet ebenfalls in 1962, Warnblinker, irgendwann ab 1969 Pflicht, und dazu eine Nebelschlußleuchte. (und, LED-Rückleuchtenplatte, von außen nicht erkennbar, ebenfalls zwecks besserer Erkennbarkeit, und stabilerer Taktung des Warnblinkers- Elektronisches Blinkrelais, versteckt im Original-Gehäuse...) .
Da nimmt man eben für eine Ausfahrt den guten alten Sony Discman mit, und zwei kleine Würfel-Lautsprecher, wenn überhaupt!
Beim Opel Ascona Diesel, Bj 1986, sieht es ähnlich aus: Original Opel Mono-Radio, sensationelle ("kraftvolle" 4 Watt Sinus/10Watt Musik (!!!) laut Prospekt ) Musikleistung ,ohne Cassettendeck, Zentral-Lautsprecher, Fahrzeug im Originalzustand, da wird aber nix herumgepfriemelt an den Türverkleidungen oder der Hutablage, das bleibt "Orschinool" , von dem Typ gab es Ende 2020 nur noch 106 (zugelassene) Exemplare, im ungeschweißten Zustand ohne Unfallschäden und mit echten 48.000 Lauf-Kilometern, kein Winterbetrieb, aber mehrfach versiegelt, also definitiv rostfrei, dürfte er inzwischen ein absolutes Unikat sein!
Als meine Eltern noch mit dem Auto in den Urlaub fuhren, wollte Vaddern mal ein stärkeres Radio mit besserem Klang, ist da bei einem Kollegen im Ascona mit Hecklautsprechern mitgefahren , hat ihn nicht überzeugt, und vordere Türverkleidungen mit Lautsprechern gab´s in der Farbe schon nicht mehr, welch ein Glück!
Nun sind beide über 80, die monatliche Fahrleistung ist sehr überschaubar geworden! Auf 3 Km zum Supermarkt ist der Verkehrsfunk ziemlich entbehrlich geworden, die Bewegungsfahrten mache ich, Muddi will nicht mehr sooo weit fahren!
Also, Procedere wie beim Käfer 1961........
Beide Fahrzeuge sind auf meine älteren Herrschaften zugelassen, sind aber wartungs-und servicetechnisch unter meiner Betreuung und Verantwortung!
Nun zu meinen Fahrzeugen, also dem ganzen Zeugs an Fahrzeugen , was unter meinem Namen bezahlt wird:
1- Der westsächsische Pappen-und Lumpenpreßling aus Zwickau, Handelsbezeichnung Trabant 601 LS "de Luxe", EZ 01/1987, erworben in 2003, hatte als "Highlight" "Pioneer" und "Kenwood"-Lautsprecher in der Hutablage, die damals in der DDR immens teuer waren! Dementsprechend wurden die auch beibehalten, lediglich die Ablage per se mußte ich erneuern, da die ostzonalen Preßspanplatten massive Aufloesungserscheinungen zeigten, also in der sie umgebenden Folie nur noch die streufähigen Bestandteile lagen! Entfernung der Hutablage: Müllsack auf, Folie aufschneiden, Schaufel und Besen, das war´s!
Als protzender Wessi dann eine anständige Tischlerplatte angefertigt, sicherheitshalber die Oberflächen gegen Feuchtigkeit imprägniert, aber die Konstellation an sich beibehalten, kabeltechnisch aber nachgearbeitet! Jedem Lautsprecher sein Kabel, und das nicht mit 0,5 qmm, sondern 1,00 !
Leider war das Armaturenbrett schon "versaut", also für einen "JVC" -CD auf DIN-Schacht aufgeschnitten, also ist es eh schon wurscht! Doof ist, daß der CD zwar ziemlich kurz baut, und der Vorbesitzer sogar dafür die Belüftungsschlitze etwas flacher klopfen musste, also die Scheibenbelüftung etwas beeinträchtigt hat! Ok, ein nachgerüsteter 12 Volt-Lüfter im Zugangskanal gleicht das Defizit mehr als aus, aber, ich moechte da eher zurück auf "OLDSCHOOL", neue Luftdüsen habe ich schon! Der JVC war schließlich nach der Wende eingebaut, da kommt ein "RFT" Radio, notfalls auch defekt, rein, wenn ich ein originales, "unvergewaltigtes" Armaturenbrett finde, was für das Fahrzeug schwierig sein dürfte!
Weil, dann sitzt der neue Player eben etwas versteckt UNTER dem Armaturenbrett, damit kann ich leben!
Ob sich der Aufwand lohnt, sei dahingestellt! Solange der JVC seinen Job noch einigermaßen zuverlässig erledigt, - und das macht er mit einigen Ausnahmen- sind da andere Dinge , also z.B. ein aufbereitetes Interieur, speziell: neu gepolsterte Vordersitze , wichtiger! Und, offen gesagt, ein Trabant wird definitiv nie zum Konzertsaal!
2--Alltagsgerät: Ford Escort Kombi, "Zwitter" letztes Aufgebot aus 1998 : Originale Anlage mit CD-Wechsler drin, CD-Wechsler kotzt sich bei selbstgebrannten CD´s manchmal bei Bodenwellen, Schlagloechern, koennte etwas lauter sein, ansonsten bin ich zufrieden!
3-- Clementine, die Zickenmatz : Mein erstes Auto, seit 1982 bei mir! Eigentlich akustisch ein absolutes Experimentalgebiet, da moechte ich mit einem befreundeten Akustiker neue Wege gehen, wenn das Projekt 4 fertig ist!
4-- Blauer Bengel: Der blaue 1303, da ist der Fußraum vorne ziemlich uneben und "zerklüftet" , nach stabiler Hohlraumversiegelung werden nun unebene Flächen mit Bauschaum -Akustik-Schaum- geglättet, damit die Radläufe akustisch mit mindestens 2cm gedämmt werden, das ergibt geradere Flächen für die Teppiche und zugleich eine Einbaumoeglichkeit für kleine Spezial-Tief/Mitteltoener im vorderen Fußraum. Für Gelegenheitsleser: Der blaue Bengel ist ziemlich flott, sehr gut motorisiert, und leider deshalb innen und außen mir etwas zu laut!
Türlautsprecher sind im Käfer wegen der sehr dünnen Türen keine wirkliche Option, und, wenn das Blech satt mit-droehnt, scheppert und klappert, das ist was für Poser , ich moechte das aber absolut nicht! Bleibt eben, für den Rest, die Hutablage, dort findet halt dann HiFi beim Käfer statt! Nicht optimal, aber ein akzeptabler Ansatz!
Nebenbei erwähnt, der blaue Bengel hat ein extrem hartes Fahrwerk, das würde ich heutzutage auch nicht mehr so machen !! CD-Player würde bei dem Fahrwerk nicht funktionieren! Also, historisch noch akzeptabel, ein Blaupunkt-Radio-CD mit 4x40 Watt, , als CD-Player dann eben der berühmte Disc-Man mit Cassetten-Adapter, gepolstert in Schaumstoff, dann klappt das!
Meine Fahrzeuge sind übrigens alle ganz regulär zugelassen, also ganzjährig versteuert und versichert, ich sehe es als einen persoenlichen Beitrag, damit kein Umwelt-Aktivist Anlaß zur Kritik hat, bin ja im Prinzip selber einer!
Ich persoenlich kenne/kannte in der Käfer-Szene ganze 2 -in Worten : zwei- Käferfahrer, die im Fahrzeug so richtigen HiFi Genuß hatten, einer ist leider schon verstorben.
Die heutige Szene hat mit HiFi leider absolut nichts am Hut, was ich zutiefst bedauere! Da geht es nicht mehr um Musik, da geht es nur noch darum, welches Blech scheppert nach außen am besten, welches Seitenteil beult sich beim Bass am Meisten aus! BUMM-BATSCH_BUMM BUMM BATSCH! Klang spielt eine verdammt untergeordnete Rolle, Hauptsache, es scheppert ordentlich !
Bitte nicht falsch verstehen: Wenn ich daheim Ginger Baker und sein legendäres Drum-Solo hoere , ist das was anderes, als im Prolo-Pseudo-Protzkarren mit der Teccno.-Endlos-schleife drei mal durch die Siedlung zu fahren, mit dem coolen Resonanz-Auspuff, je oefters er knallt, desto "COOLER" bin ich!
Das hat mit Auto-HiFi absolut NICHTS zu tun, ist aber der Markt, wo das Geld verdient wird!
Und, egal ob ihr mich nun exkommuniziert, mit einem Bann belegt, oder steinigt! Die Energie-Krise hat verdammte Vorteile! "Wumm-Batsch bumm bumm-Kevin," von Beruf absoluter Depp, aber Sohn reicher Eltern, fährt nun nicht mehr täglich seine Runde..... womoeglich muß das Bübchen seinen Sprit selber zahlen?...
Und, wir alle müssen umdenken! Am Umweltschaden gesehen, war Energie definitiv zu billig1
Nur, wo bleibt der angebliche Klima-Schützer Nr 1, die Bahn? Mitarbeiterparkplätze mit Lademoeglichkeiten ausrüsten? Zu Teuer! Aha! So wird´s nix!
(Sorry, der letzte Absatz war OT, ) mußte aber sein !
Grüße, Fritz
Gruß Fritz
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