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Bauhaus und Industriedesign
- grafkrokolinsky
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Bauhaus und Industriedesign
17 März 2024 04:19 - 17 März 2024 04:49
Ich wollte im Titelthread eigentlich nur Industriedesign schreiben, änderte es aber um, wie oben ersichtlich.
Denn das eine bestimmte das andere. Eine neue Epoche, eine neue Ära, zeitlos elegant, pragmatisch, scheinbar schwerelos (Freischwinger Stuhl, heute noch in vielen Wartezimmern, hauptsächlich Orthopädie) Chrom, Glas, schwarz, weiß, die Grundelemente und Farben der „Bauhaus-Gestaltung“ oder Bauhaus-Design.
Folgende drei Namen habe ich im Kopf, Walter Gropius, Lyonel Feuchtwanger, Mies van der Rohe, Wassili Kandinsky wusste ich nicht mehr (dazu muss ich sagen, ich versuche möglichst das Internet zu vermeiden, aber manchmal braucht man es um authentisch zu bleiben.) Diese Namen von vielen erwähnt, prägten, gründeten und gestalteten das Bauhaus.
Nun kurz zum Bauhaus, 1919 in Weimar gegründet, siedelte es später aus Kostengründen nach Dessau über. Das Bauhaus selbst war eine Kunstschule, eine Vereinigung von Kunst und Handwerk. Und wie ich es mir gedacht habe, ohne nachzulesen, ab 1933 war wie so vieles auch mit den Bauhaus Schluss. (Dessauer Modernismus)
Makaberweise führte der Baustil nur mehr in den Konzentrationslagern seinen Weiterbestand (wenn man hier noch von „Baustil“ reden will.
Nun ich möchte mich jetzt nicht länger mit den Bauhaus aufhalten, sondern über seinen Einfluss über das Industriedesign, vorwiegend zu unseren Uhren.
Ich zitiere hier aus einen Gespräch (zugleich Grundlage für eine Diskussion) „Ich selbst habe eine alte Junghans Uhr mit Max Bill Design am Arm, finde einer der schönsten, die ich je getragen habe. Das Design ist von 1961 und das ist das besondere für mich, Max Bill, ein Design das 50 Jahre gefällt, ist einfach genial. Dies haben bis jetzt nur wenige Künstler zu Wege gebracht!“
ich glaube mit dieser Äußerung ist eine schöne Diskussionsgrundlage gegeben. Und setze gleich noch eins drauf: Muß denn ständig immer wieder was Neues gekauft werden? Sieht man sich so schnell satt an seiner Uhr am Handgelenk?
Und jetzt ein paar Fotos
als erstes eine Junghans Max Bill
als nächstes eine Weltzeituhr von
und zum Schluss noch eine „Europa“ Tischuhr mit „Krabbenstil“ es dürfte sich um die „Space Age“ Zeit handeln. Wie ich persönlich finde, ein sehr schönes Beispiel an Industriedesign!
PS. Vielleicht hat der eine oder andere noch was interessantes oder schönes zum Beispiel „Industriedesign“ zu zeigen.
Denn das eine bestimmte das andere. Eine neue Epoche, eine neue Ära, zeitlos elegant, pragmatisch, scheinbar schwerelos (Freischwinger Stuhl, heute noch in vielen Wartezimmern, hauptsächlich Orthopädie) Chrom, Glas, schwarz, weiß, die Grundelemente und Farben der „Bauhaus-Gestaltung“ oder Bauhaus-Design.
Folgende drei Namen habe ich im Kopf, Walter Gropius, Lyonel Feuchtwanger, Mies van der Rohe, Wassili Kandinsky wusste ich nicht mehr (dazu muss ich sagen, ich versuche möglichst das Internet zu vermeiden, aber manchmal braucht man es um authentisch zu bleiben.) Diese Namen von vielen erwähnt, prägten, gründeten und gestalteten das Bauhaus.
Nun kurz zum Bauhaus, 1919 in Weimar gegründet, siedelte es später aus Kostengründen nach Dessau über. Das Bauhaus selbst war eine Kunstschule, eine Vereinigung von Kunst und Handwerk. Und wie ich es mir gedacht habe, ohne nachzulesen, ab 1933 war wie so vieles auch mit den Bauhaus Schluss. (Dessauer Modernismus)
Makaberweise führte der Baustil nur mehr in den Konzentrationslagern seinen Weiterbestand (wenn man hier noch von „Baustil“ reden will.
Nun ich möchte mich jetzt nicht länger mit den Bauhaus aufhalten, sondern über seinen Einfluss über das Industriedesign, vorwiegend zu unseren Uhren.
Ich zitiere hier aus einen Gespräch (zugleich Grundlage für eine Diskussion) „Ich selbst habe eine alte Junghans Uhr mit Max Bill Design am Arm, finde einer der schönsten, die ich je getragen habe. Das Design ist von 1961 und das ist das besondere für mich, Max Bill, ein Design das 50 Jahre gefällt, ist einfach genial. Dies haben bis jetzt nur wenige Künstler zu Wege gebracht!“
ich glaube mit dieser Äußerung ist eine schöne Diskussionsgrundlage gegeben. Und setze gleich noch eins drauf: Muß denn ständig immer wieder was Neues gekauft werden? Sieht man sich so schnell satt an seiner Uhr am Handgelenk?
Und jetzt ein paar Fotos
als erstes eine Junghans Max Bill
als nächstes eine Weltzeituhr von
und zum Schluss noch eine „Europa“ Tischuhr mit „Krabbenstil“ es dürfte sich um die „Space Age“ Zeit handeln. Wie ich persönlich finde, ein sehr schönes Beispiel an Industriedesign!
PS. Vielleicht hat der eine oder andere noch was interessantes oder schönes zum Beispiel „Industriedesign“ zu zeigen.
Gruß Paul
Letzte Änderung: 17 März 2024 04:49 von grafkrokolinsky.
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Re: Bauhaus und Industriedesign
17 März 2024 06:57 - 17 März 2024 07:02
Junghans Küchenuhr Max Bill mit integrierten Kurzzeitwecker
(zur Beachtung, typisches Bauhaus-Design, der umgedrehte Stuhl bei der vier)
Quelle Uhr24.de
(zur Beachtung, typisches Bauhaus-Design, der umgedrehte Stuhl bei der vier)
Quelle Uhr24.de
Gruß Paul
Letzte Änderung: 17 März 2024 07:02 von grafkrokolinsky.
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Re: Bauhaus und Industriedesign
17 März 2024 16:25
In diesem Zusammenhang sei auch Wilhelm Wagenfeld erwähnt, ein begnadeter Designer, der seine Entwürfe gemäß dem Grundsatz "Form follows Function" gestaltete und ggf so lange weiterentwickelte, bis die Nutzbarkeit ideal war.
Im Uhrensektor fällt mir da Lilienthal Berlin oder Sternglas ein, beide Marken folgen zwar dem Stil, aber, mit 5 bar Wasserdichtheit leider nichts für mich, obwohl sie mir gefallen würden.
Ich liebe dieses schnörkellose, geradlinige Design, nicht zuletzt deshalb, weil es eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlt, besonders die Kombination Metall und Glas hat es mir angetan.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil liegt darin, daß man heutzutage Acrylglas günstig maßgenau bekommt, und die Kanten mittels LED-Technik beleuchten kann. Schallplatten-und Bücherregal, Utensilienständer, alles aus Alu/Stahl und Acryl ohne größere Spezialwerkzeuge baubar, zeitlos-elegant. Praktischer Nebeneffekt: Ein im Handel erwerbbares Geräte-Rack für den "kleinen Onkyo" (ca 18 kg) , TapeDeck ( 8kg) usw, welches die Gewichte getragen hätte, wäre ein ziemlicher Klotz gewesen, und dazu nicht einmal annähernd für die größenmässig doch sehr unterschiedlichen Geräte passend, also war Eigenbau zwingend. Bilder des Grob-Entwurfes hatte ich ja schon unter "Cars und HiFi-Boliden" geposted, jetzt kommt nur noch der Feinschliff.
Im Uhrensektor fällt mir da Lilienthal Berlin oder Sternglas ein, beide Marken folgen zwar dem Stil, aber, mit 5 bar Wasserdichtheit leider nichts für mich, obwohl sie mir gefallen würden.
Ich liebe dieses schnörkellose, geradlinige Design, nicht zuletzt deshalb, weil es eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlt, besonders die Kombination Metall und Glas hat es mir angetan.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil liegt darin, daß man heutzutage Acrylglas günstig maßgenau bekommt, und die Kanten mittels LED-Technik beleuchten kann. Schallplatten-und Bücherregal, Utensilienständer, alles aus Alu/Stahl und Acryl ohne größere Spezialwerkzeuge baubar, zeitlos-elegant. Praktischer Nebeneffekt: Ein im Handel erwerbbares Geräte-Rack für den "kleinen Onkyo" (ca 18 kg) , TapeDeck ( 8kg) usw, welches die Gewichte getragen hätte, wäre ein ziemlicher Klotz gewesen, und dazu nicht einmal annähernd für die größenmässig doch sehr unterschiedlichen Geräte passend, also war Eigenbau zwingend. Bilder des Grob-Entwurfes hatte ich ja schon unter "Cars und HiFi-Boliden" geposted, jetzt kommt nur noch der Feinschliff.
Gruß Fritz
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Re: Bauhaus und Industriedesign
18 März 2024 02:25 - 18 März 2024 02:28
Hier ein Link zum UF, über eine Diskussion zu der von mir gezeigten Küchenuhr Junghans Max Bill
Dazu muss noch gesagt werden: was würde Max Bill zu der von Junghans neu aufgelegten Replica sagen?
Fakt ist, die Lünette mit Glas läßt sich nicht öffnen! Zeigerverstellung? Alles vollautomatisch, dank DCF!
Und das Original aus der Zeit von Max Bill? Hatte vorne links am Glas eine Arretierung, womit sich dieses öffnen und wieder verschließen ließ, um damit die Uhrzeit einzustellen. Tja, das waren mal Zeiten…..Bemerkung von mir, so glücklich machen mich die „modernen Zeiten“ nicht.
uhrforum.de/threads/neue-kuechenuhr-jung...x-bill.499276/page-1
Dazu muss noch gesagt werden: was würde Max Bill zu der von Junghans neu aufgelegten Replica sagen?
Fakt ist, die Lünette mit Glas läßt sich nicht öffnen! Zeigerverstellung? Alles vollautomatisch, dank DCF!
Und das Original aus der Zeit von Max Bill? Hatte vorne links am Glas eine Arretierung, womit sich dieses öffnen und wieder verschließen ließ, um damit die Uhrzeit einzustellen. Tja, das waren mal Zeiten…..Bemerkung von mir, so glücklich machen mich die „modernen Zeiten“ nicht.
uhrforum.de/threads/neue-kuechenuhr-jung...x-bill.499276/page-1
Gruß Paul
Letzte Änderung: 18 März 2024 02:28 von grafkrokolinsky.
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Re: Bauhaus und Industriedesign
18 März 2024 02:46 - 18 März 2024 03:50
Junkers „Bauhaus“ Automatik 40 mm
Anmerkung:
Seit 2018 besitzen die Nachfahren von Hugo Junkers alleinig wieder die Lizenzrechte am Markennamen Junkers. Ist doch der Name Junkers-der große Pionier des Flugzeugbaus-untrennbar mit Dessau verbunden!
Er war ein großer Mäzen, Befürworter und Gestalter des Bauhauses. Das Symbol der Junkerswerke der fliegende Ikarus.
Bild Quelle Junkers.de
Und jetzt Schluss mit den „Bauhaus-Uhren“, sonst bekomme ich noch Prügel von den „anders gearteten Uhrenfreunden“!
Übrigens Danke für die Toleranz!
Anmerkung:
Seit 2018 besitzen die Nachfahren von Hugo Junkers alleinig wieder die Lizenzrechte am Markennamen Junkers. Ist doch der Name Junkers-der große Pionier des Flugzeugbaus-untrennbar mit Dessau verbunden!
Er war ein großer Mäzen, Befürworter und Gestalter des Bauhauses. Das Symbol der Junkerswerke der fliegende Ikarus.
Bild Quelle Junkers.de
Und jetzt Schluss mit den „Bauhaus-Uhren“, sonst bekomme ich noch Prügel von den „anders gearteten Uhrenfreunden“!
Übrigens Danke für die Toleranz!
Gruß Paul
Letzte Änderung: 18 März 2024 03:50 von grafkrokolinsky.
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Re: Bauhaus und Industriedesign
18 März 2024 05:04 - 18 März 2024 05:08
Hier bringe ich noch zwei Bilder, sie entstammen den „Wiener Werkstätten, (von 1903-1932) ähnlich den Bauhaus machten es sich die WW zur Aufgabe, künstlerisch und ästhetisches zu vereinigen, sie prägten mit ihren Erzeugnissen eine Designgeschichte. Die beiden Bilder zeigen jeweils ein Teeservice 1928 und 1903 von Josef Hoffmann
.
.
Gruß Paul
Letzte Änderung: 18 März 2024 05:08 von grafkrokolinsky.
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Re: Bauhaus und Industriedesign
18 März 2024 08:12
Und schon wieder wird ein Thread verwässert, und das vom Themenstarter selbst. Die "Wiener Werkstätte" hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Bauhaus zu tun. Während nämlich erstere eine Produktionsgemeinschaft bildete, war das Bauhaus eine Kunstschule, die rund 20 Jahre nach der Wiener Werkstätte gegründet wurde. Lesen bildet.
“There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life.”
― Frank Zappa
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Re: Bauhaus und Industriedesign
18 März 2024 09:55
Den Unterschied kenne ich sehr wohl. Vielleicht besser als manch anderer hier!!
Mir ging es darum das Design, die Schönheit der Gegenstände zu zeigen, woher ist doch zweitrangig!
Das ist der Dank für Arbeit und Mühe einen fertig machen, aber ein anderer hier ist der Superknabe!
Ab jetzt nur mehr „Mitläufer“,
Mir ging es darum das Design, die Schönheit der Gegenstände zu zeigen, woher ist doch zweitrangig!
Das ist der Dank für Arbeit und Mühe einen fertig machen, aber ein anderer hier ist der Superknabe!
Ab jetzt nur mehr „Mitläufer“,
Gruß Paul
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Re: Bauhaus und Industriedesign
18 März 2024 10:38
Mir gehts hier keineswegs darum, jemanden "fertig zu machen". Mir geht nur der Hut hoch, wenn jemand ein neues Thema aufmacht, nur um dann bei nächster Gelegenheit in eine andere Richtung abzubiegen.
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