Ich muss sagen, so langsam entfernen wir uns weitgehend vom eigentlichen Thema. Wir können hier auch wirklich nicht jeden Aspekt der aktuellen Umwelt- und Klimaschutzdebatte nochmal aufkochen, da gibt es sicherlich andere Plattformen, wo sich so etwas besser und sinnvoller diskutieren lässt.
Der eigentliche Aufhänger für deinen Ärger, Bertel, war doch, dass die Leitung des UF Beiträge gelöscht hat, in denen Greta Thunberg verunglimpft und beleidigt wurde. Das halte ich für durchaus legitim, da es zum Einen ein No-Go ist, über ein Mädchen herzuziehen, das nichts weiter tut als von seinem Recht Gebrauch zu machen, ihre Stimme zu erheben. Man muss nicht ihrer Meinung sein, aber die Meinungsfreiheit hört dort auf, wo jemand beleidigt wird und/oder in seiner Menschenwürde angegriffen wird. Meinungsfreiheit heißt ausdrücklich NICHT, dass man sagen darf, was man will. Gleichzeitig gibt es im UF ein Politikverbot, welches jegliche politische Diskussionen verbietet. Und sowas gehört schon mal gar nicht in den Witze-Thread.
Ich möchte trotzdem zu einigen deiner Aussagen Stellung nehmen:
nach den Ereignissen im UF behalte ich meinen dortigen Nick besser für mich, er tut auch nichts zur Sache.
Hm, du beschwerst dich darüber, dass du im Uhrforum ungerecht behandelt wirst, möchtest aber deinen Nick nicht nennen? Sorry, aber wenn du schon meckerst, solltest du auch mit offenen Karten spielen. Ansonsten wird das ziemlich unglaubwürdig. Ich würde schon gerne wissen, was du im UF so schreibst, sonst kann ich doch nicht einschätzen, ob deine Posts gegen die Regeln im UF verstoßen oder nicht.
Bzgl. Gretchen empfehle ich diesen Artikel des Münchner Merkur. Unter den "Beratern" befinden sich auch ein hochumstrittener deutscher Klima Hysteriker.
Ich möchte sie auch für nichts verantwortlich machen. Aber es muss erlaubt sein darauf hinzuweisen das sie Hintermänner mit ganz knallharten materiellen Interessen hat.
Mich interessieren irgendwelche angeblichen Hintermänner ehrlich gesagt absolut nicht. Ich bewerte ausschließlich Gretas Aussagen. Und die hören sich für mich absolut schlüssig an. Da Greta selbst nicht vom Fach ist, wird sie sich wohl oder übel öfters mal Rat von Leuten holen müssen, die sich von Berufs wegen mit der Materie auskennen. Dass da mitunter auch Leute dabei sind, die mit ihren Aussagen mal anecken, liegt in der Natur der Sache. Wer sich mit seiner Meinung aus dem Fenster lehnt, wird angreifbar.
Aber darum geht es auch nicht, wie ich an dieser Stelle schon mal ausgeführt habe. Letztlich und auf den kleinsten Nenner heruntergebrochen geht es doch nur darum: Hat Greta Unrecht? Müssen wir uns um unsere Umwelt Gedanken machen oder nicht? Kann uns das Klima egal sein oder nicht? Ich glaube, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht und sich die Folgen unseres Lebenswandels anschaut, ist die Frage schnell und eindeutig beantwortet.
Anstatt aber nun mal das eigene Verhalten, den eigenen Lebenswandel zu hinterfragen oder einfach mal zu schauen, mit welch einfachen Maßnahmen man selbst zu einer besseren Umwelt beitragen kann, zeigt man lieber mit dem Finger auf andere. Das ist sowas von durchsichtig! Ist ja auch einfacher, wenn ich einfach mal die Reputation desjenigen anzweifle, der die Missstände anprangert. Dann muss ich selbst ja nix tun. Ist wohl eine Art menschlicher Reflex. Macht die Sache aber nicht besser.
Was genau denn übrigens die "knallharten wirtschaftlichen Interessen" sein sollen, die diese angeblichen "Hintermänner" von Greta haben sollen, will mir auch nach dem hundertsten Herunterleiern solcher Verschwörungstheorien nicht aufgehen. Das konnte mir auch noch niemand schlüssig erklären. Welchen Profit könnte denn ein angeblicher Berater aus Gretas Aussagen ziehen? Oder ganz konkret: Warum bezeichnest du Herrn Professor Stefan Rahmstorf als "hochumstrittenen deutschen Klima Hysteriker"? Bist du selbst so tief im Thema drin, dass du dir eine solche Aussage erlauben könntest? Dass ausgerechnet ein Herr Kachelmann, der selbst ja eine schillernde Persönlichkeit vor allem außerhalb seines Fachgebiets ist, die Kompetenz eines Kollegen anzweifelt, empfinde ich in diesem Zusammenhang schon ein wenig merkwürdig. But anyway, das kann ich nicht beurteilen.
Unglaubwürdig macht sich aber vor allem der MERKUR mit seinem von dir geposteten Artikel. Da steht doch tatsächlich:
Rahmstorfs Arbeitgeber, das PIK in Potsdam, steht bei Klima-Skeptikern ebenfalls in Kritik. Vor allem, da sich das PIK mit dem Klimawandel ein Geschäftsmodell geschaffen hat. Es berät staatliche Einrichtungen und Kommunen, wie diese sich vor den heftigen Klimaveränderungen schützen können, die das PIK prognostiziert.
Potzblitz! Da beraten doch so mir nichts, dir nichts irgendwelche Forscher staatliche Einrichtungen in Sachen Klimafragen. Hallo? Jemand zuhause? Das ist das, was Forscher im Allgemeinen so machen und mit dem Sie ihre Brötchen verdienen. Das wäre in etwa so, als würde man einem Kfz-Mechaniker zum Vorwurf machen, dass er davon profitiert, dass Autofahrer so viele Unfälle bauen. Die Forscher fördern doch nicht den Klimawandel, indem sie Maßnahmen
dagegen entwickeln!
Bzgl. Job und große Entfernung.
Das hiesige Jobcenter hat einen Bekannten (Kaufmann für Unterhaltungselektronik) gezwungen einen Job im 100Km entfernten Wiesbaden anzunehmen.
Ganz unverholen wurde mit Leistungsentzug gedroht. Und das ist nur ein Fall!
Dazu gibt es klare Regelungen. Wer Kohle vom Arbeitsamt/Jobcenter bezieht, muss auch gewillt sein, zumutbare Jobs anzunehmen, die das Jobcenter vermittelt. "Zumutbar" heisst in diesem Zusammenhang, dass man (unter anderem) für einen Job, bei dem man täglich mehr als 6 Stunden arbeitet, bis zu 2,5 Stunden Fahrzeit in Kauf nehmen muss. Was das aber nun mit Greta, der Umwelt, dem Uhrforum oder sonstwas zu tun hat, will mir grad nicht aufgehen.
Bzgl. Produkte und längere Verwendung.
Das ist oft schlicht unmöglich. Ein Bekannter wollte seinen Akku am IPhone austauschen lassen. Die Servicestelle von Apple hat angeblich noch defekte Speicherchips und mehr gefunden und weigert sich den Akku zu tauschen wenn die anderen Mängel nicht mit zur Reparatur in Auftrag gegeben werden!!
Kosten: über 400Euro ... unwirtschaftlich.
In unserer Firma sind rund 12.000 iPhones im Einsatz. Und nach dem, was ich so höre, zeigt sich Apple da recht kulant, wenn es um den Tausch eines Akkus geht. Wenn ich privat ein iPhone benutzen würde (was nicht der Fall ist, da ich privat gar kein Smartphone besitze und ausschliesslich mein Dienst-EiPhone verwende) und mir ginge der Akku kaputt und Apple würde sich mit fadenscheinigen Argumenten aus der Verantwortung stehlen wollen, würde ich zu einem anderen Hersteller wechseln.
Aber es ging mir auch eher darum, einfach mal darauf hin zu weisen, dass man nicht jedes Jahr ein neues Smartphone braucht. Man kann so ein Ding durchaus deutlich länger nutzen, wenn man nicht gerade im Bekannten- oder Kollegenkreis immer mit dem neuesten E-Gadget angeben muss. Ganz ehrlich: Ich habe jahrelang ein - dienstliches - iPhone 6 benutzt, welches vor einem Jahr gegen ein iPhone 8 getauscht wurde. Ich hätte durchaus aber auch noch ein paar Jahre das 6er Modell verwenden können, ohne auf irgendwas hätte verzichten müssen. Nur die Abschreibungspolitik meines Arbeitgebers macht mir das unmöglich.
Mir ist es generell ein Graus, ein Gerät auszutauschen, nur weil es angeblich "veraltet" ist. Muß ich denn mein altgedientes 40" Flat-TV tauschen, nur weil die neuen Geräte Features mitbringen, die ich bis jetzt gar nicht vermisst habe? Brauche ich ein HighEnd 7.1 Surround-System? Nö, mein Uralt-Hifi-Verstärker aus den 80ern und die ebenso alten 160cm Boxen tun immer noch ihren Dienst, und haben auch noch mehr Wumms.
Meine Frau und ich benutzen Laptops, die mittlerweile schon gut 10 Jahre auf dem Buckel haben. Dank nachgerüsteter SSD laufen die aber noch ziemlich flott mit Win10 und sind schnell genug fürs Surfen im Web oder dem Schreiben des einen oder anderen Briefchens. Mehr wird damit nicht gemacht. Solange die nicht kaputt gehen, werden die auch nicht ausgetauscht.
Wir haben auch nur ein Auto, da meine Frau nicht berufstätig ist. Es ist ein kleiner Zweisitzer und ist daher bauartbedingt immer zu mindestens 50% ausgelastet. Er wiegt nur gut 1150 Kilo und schleppt daher keinen Ballast mit sich herum wie beispielsweise ein SUV. Für den Weg zur Arbeit und den Wocheneinkauf reicht der Kleine völlig, auch wenn man schon mal Kompromisse eingehen muss. Hätten wir Kinder, würde die Mühle natürlich nicht reichen.
Meine Frau hat ein Küchenradio mit Uhr und das funktionierte nicht mehr. Ich habe mir das Ding mal näher angeschaut.
Gehäuse verschweisst und nicht zum öffnen. ich hab das Ding mit einem Stemmeisen geknackt und den Fehler gesucht.
Ein defekter Elko für 25Cent. Reparatur durch den Totalschaden am Gehäuse unmöglich.
Ein bekannter Hersteller von Unterhaltungselektronik geht hin und entfernt die originale Bezeichnung an elektronischen Bauteilen.
Statt dessen drucken die z.B. XYZ000 drauf (das ist wirklich so) Beim Reparaturversuch kommt die Aussage: Die Teile für dieses Gerät sind nicht mehr lieferbar.
Obwohl es sich zu 100% um Wald und Wiesen ICs handelt kann man die Stereoanlage dann nur in die Tonne kloppen und neu kaufen.
Ja, sowas ist Scheiße und da müsste es deutlich bessere Regelungen geben. Verbraucherschützer beklagen solche Dinge schon seit Jahren, aber mit nur mäßigem Erfolg. Generell wäre es klasse, wenn es zum Einen gesetztliche Regelungen gäbe, die die Reparierbarkeit von Elektroartikeln besser machen könnten. So sollten verklebte Gehäuse und Akkus grundsätzlich verboten werden. Aber noch besser wäre es, wenn solche Einweg-Prodikte gar nicht erst gekauft werden würden. Die Industrie produziert nämlich in der Regel nur das, was auch gekauft wird. Würde auch nur ein namhafter Hersteller seine Produkte wartungsfreundlicher gestalten, würden die anderen nachziehen müssen.
Ist aber eine ganz andere Thematik und hat was mit Nachhaltigkeit zu tun, die übrigens auch Greta immer wieder fordert.
Von Druckern und der einprogrammierten Lebensdauer ganz zu schweigen!
Jop. Ich kaufe beispielsweise keine Tintenpisser mehr, sondern habe mir schon vor einigen Jahren einen S/W Laser angeschafft. Hier gibt es kein Problem mehr mit eintrocknenden Düsen oder Tintenpatronen, die hauptsächlich durch die dauernden Reinigungsläufe leer genuckelt werden. Der Drucker hängt am LAN, so dass ich von überall in der Wohnung drucken kann. Für die seltenen Fälle, wo ich tatsächlich mal ein Bild farbig drucken muss, gehe ich in den nächsten Drogeriemarkt und lasse drucken.
Ich könnte stundenlang weiter Beispiele aufzeigen.
Das sollte das süsse Gretchen mal anklagen !!!!! Dann würde ich echt ans nachdenken kommen!
Das verstehe ich nicht. Du hast die Probleme doch erkannt! Warum kommst du erst ans Nachdenken, wenn Greta "anklagt"? Ich finde, es reicht völlig, wenn Greta ihre Medienpräsenz dazu benutzt, den Politikern ein paar warme Worte um die Ohren zu hauen und die Massen zu mobilisieren. Denken und handeln müssen wir schon selbst. Das eigene Handeln hinterfragen und dabei auch die eigene Komfortzone verlassen. Jder kann was beitragen. Aber nur mit dem Finger auf "die anderen" zu zeigen oder den Klima-Skeptikern das Wort zu reden wird nichts bewirken.