Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

16 Jan. 2020 09:53
#5714
keegokies schrieb: Das mit den verschiedenen Metallen in Kombination ist mir (in Auszügen) bekannt. Nur keine Ahnung, welche Kombinationen da nicht so kompatibel sind...

Irgendwas mit Aluminium geistert ganz tief hinten in meinem Kopf rum.
Kommen zwei verschiedene Metalle in Kontakt miteinander, kann es zu sog. "Kontaktkorrosion" kommen. Ich kenne das vor allem bei Autos. Kommen hier ein Edelmetall und ein weniger edles Metall in direkten Kontakt zueinander und es kommt auch noch ein Elekrolyt hinzu, wie z.B. Salzwasser, so wird das weniger edle Metall auf Dauer zerstört. So ist es oft keine gute Idee, an der Stahlkarosserie eines Autos etwas mit Edelstahlscharuben zu befestigen, da es dann ausgerechnet hier zu Lochfraß kommen kann.
keegokies schrieb: Und wenn ich Wikipedia also richtig interpretiere, dann besagt es:

"Deine Taucheruhr kann rosten, muss aber nicht!"?
Weitergeführt "Das siehst Du dann in 5 Jahren!"?

Denkfehler? Woran kann man denn als Laie das erkennen, ob es potentielle Anfälligkeiten gibt?

Ich meine: Als Laie denkt man ja immer, Edelstahl rostet nicht...?
"Rosten" ist m.E. das falsche Wort, denn mit Rost meint man eigentlich dieses rotbraune Gekrümel, welches sich auf gewöhnlichem Stahl bildet. "Normale" Stähle bestehen ja zu einem hohen Teil aus Eisen. Und Eisen wird nun mal leider beim Kontakt mit der Luft (genauer: mit dem in der Luft enthaltenem Sauerstoff) zersetzt und in Eisenoxid (=Rost) umgewandelt.

Einigen wir uns auf die Worte "Korrosion" und "Oxidation". Oxidation bedeutet, dass ein Stoff - in diesem Fall ein Metall - mit dem Luftsauerstoff reagiert und dabei in Metalloxid umgewandelt wird. Während nicht-rostfreier Stahl dabei allmählich zersetzt wird (=Korrosion) bildet Aluminium dagegen eine hauchdünne Oxidschicht, welche den Luftsauerstoff fernhält und dadurch weitere Oxidation verhindert. Andere Metalle oxidieren ebenfalls, man kennt das als "Anlaufen" von Kupfer, Silber oder Bronze. Auch hier bildet das Metall eine Schutzschicht gegen den Luftsauerstoff, jedoch ist dieser Schutz nicht so dauerhaft wie beim Aluminium.
keegokies schrieb: Und auf gefühlt jeder Uhr steht ja hinten drauf "Stainless Steel" = Edelstahl
Nein! "Stainless Steel" bedeutet "Rostfreier Stahl", während "Edelstahl" nur eine allgemeine Bezeichnung für legierte Stähle ist. Ein Edelstahl muss nicht zwingend rostfrei sein, auch wenn man in der Regel mit Edelstahl eigentlich einen rostfreien Stahl meint. Wenn der Hersteller aber "Stainless Steel" draufschreibt oder die verwendete Stahlart mit 917L oder so etwas angibt, darf die Uhr nicht rosten, Punkt.
keegokies schrieb: Also nehmt Ihr mir gerade mein Weltbild und sagt mir, dass letztlich "Edelstahl" ein manchmal falsches, gutes Image hat und gar nichts aussagt?

Stehe gerade richtig auf dem Schlauch.
Siehe oben. Wenn "Stainless Steel" draufsteht, dann darf die Uhr nicht rosten. Ansonsten hat der Hersteller geschummelt und entweder einen nicht-rostfreien Stahl verwendet oder aber das Gehäuse aus verchromten Messing gefertigt, was viele User (fälschlich) als "Schlacke" bezeichnen.
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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

16 Jan. 2020 10:33 - 16 Jan. 2020 10:36
#5715
Ratman schrieb: oder aber das Gehäuse aus verchromten Messing gefertigt, was viele User (fälschlich) als "Schlacke" bezeichnen.

Ich denk trotzdem, daß Schlacke die Sache eher trifft ;)

Messing ist das niemals! Messing ist deutlich teurer als Edelstahl, hier mal ein Bsp. für Schrottpreise:

Anhänge:

Letzte Änderung: 16 Jan. 2020 10:36 von ColonelZap.

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

16 Jan. 2020 10:56
#5716
@Ratman:

Danke, jetzt habe ich es verstanden! Perfekt geschrieben und meine Fragen sind alle beantwortet!
Gruß,
keegokies

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

16 Jan. 2020 13:08
#5723
ColonelZap schrieb:
Ratman schrieb: oder aber das Gehäuse aus verchromten Messing gefertigt, was viele User (fälschlich) als "Schlacke" bezeichnen.

Ich denk trotzdem, daß Schlacke die Sache eher trifft ;)

Messing ist das niemals! Messing ist deutlich teurer als Edelstahl....

Ja ok, vermutlich kein reines Messing, sondern irgendein Buntmetall. Jedenfalls blinkt es an den Stellen, wo nicht verchromt wurde bzw. die Chromschicht entfernt wurde, gelblich oder rötlich-gelb. Hauptbestandteil wird also vermutlich Kupfer sein, plus einen gewissen Anteil Zink oder Zinn. Auch wenn das Ausgangsmaterial teurer ist, wird es dennoch gerne verwendet, weil zum einen der Schmelzpunkt niedriger liegt und daher weniger Energie beim Schmelzen aufgewendet werden muss. Und in der Fertigung wird es vermutlich auch günstiger sein, weil das Material weicher und dadurch einfacher zu bearbeiten ist, was Zeit und somit Geld spart.

Natürlich wird das Material nicht hochrein sein und irgendwo billig eingekauft werden. Schlacke ist es jedenfalls nicht, denn in dieser ist kein Metall enthalten.
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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

16 Jan. 2020 15:12 - 16 Jan. 2020 15:14
#5728
Natürlich ist das keine Schlacke, Schlacke eher als Synonym für minderwertiges Material ;)

Echtes Messing / Bronze / Kupfe ist es sicher nicht, weil viel zu teur! Hat schon seinen Grund, warum echte Bronze / Messing Uhren in aller Regel teuer sind als Uhren aus Edelstahl.

Ich vermute, das Hauptargument für diese billigen Legierungen ist, daß man sie gießen kann und nicht wie bei einer "normalen" Uhr aus Stahl aus einem Block fräst. Das dürfte die Kosten deutlich reduzieren :-)
Letzte Änderung: 16 Jan. 2020 15:14 von ColonelZap.

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

19 Jan. 2020 17:46
#5804
Ooooch Tom,

der Oberbegriff -Schlacke- für diese aus geheimen Zutaten geklöppelten Nobelgehäuse ist doch seit....? ... Jahren gängig. :)
K. A., wer den aufbrachte.

Spanplatten sind auch nicht aus Kxxxx, dennoch hat sich der Ausdruck -Press-Schiete- eingebürgert. ;-)

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

19 Jan. 2020 19:05
#5807
Reef schrieb: Ooooch Tom,

der Oberbegriff -Schlacke- für diese aus geheimen Zutaten geklöppelten Nobelgehäuse ist doch seit....? ... Jahren gängig. :)
Maybe... Aber mir hat sich der Zusammenhang nie erschlossen und ich fand den Begriff immer extrem unpassend. Das was diese Billig-Gehäuse so billig wirken lässt, ist doch meist gar nicht das verwendete Material, sondern die billige, lieblose Fertigung. Schnell gegossen und grob entratet sieht halt immer Kacke aus. Würde man die Oberflächen ordentlich bearbeiten und sauber verchromen/vernickeln, würde das Material eine nur sehr untergeordnete Rolle spielen.

Das Einzige, was tatsächlich extrem billig und für Uhren extrem unpassend wäre, ist Zinkdruckguß.

Reef schrieb: K. A., wer den aufbrachte.

Spanplatten sind auch nicht aus Kxxxx, dennoch hat sich der Ausdruck -Press-Schiete- eingebürgert. ;-)
Hm... Holzwerkstoffe sind ja nicht per se schlecht. Man muß immer schauen, ob der Werkstoff zum Verwendungszweck passt. Das gilt sowohl für Möbel als auch für Uhren. Gold oder Titan halte ich beispielsweise für keine optimalen Werkstoffe für eine Uhr. Beides eher weich und kratzempfindlich, zudem bekommt Gelbgold auch schnell mal Dellen.
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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

19 Jan. 2020 21:16 - 19 Jan. 2020 23:16
#5812
Dr. Keegokies klärt auf:

Schlacke, umgangssprachlich auch Thyssenrotze genannt, ist ein Abfallprodukt der Koks- bzw Stahlproduktion (schwarzer Koks, nicht weisser), welcher auf ca 70km Autobahnlänge der A2 und idR oberhalb der A40 bis in die Anfänge der 1990/2000er in mehr oder weniger großen Massen hergestellt wurde. Teilweise noch heute produziert, aber nicht mehr in den Massen wie früher, da kaum noch Kokereien und Stahlwerke vorhanden sind. Mir ist nur noch das Riesending in Duisburg (Schwelgern) bekannt, da bin ich mir nicht sicher, ob noch in Betrieb.

Es streiten sich die Gelehrten, wie giftig das Zeug war bzw ist und an diesem langen Streifen der Farbtonerfindung "Anthrazitweiss" gab es auch viele Abnehmer für das Zeug, weil man sich das (vermutlich! Erzählungen der 70+er) quasi kostenlos holen konnte... Heute würde man vermutlich beim Abschaufeln erschossen, damals hat das (laut den "Steigerstammtischen 70+") niemanden interessiert.

So ist es nicht selten, dass man, zum Beispiel nach einem Hauskauf, in den Oberdecken oder Wänden keinen Estrich, Sand, Beton oder ähnliches beschwerendes Material findet, sondern eben diese Schlacke, zum Teil noch vermengt mit anderem Industriemüll vergangener Jahrzehnte... Die Geschichten von Eisenbahnschienen als Stahlträgerersatz sind eine andere Geschichte!

"Warum erzählst du Vogel uns das jetzt?"

... weil jetzt die Überleitung kommt, die Herkunft des Begriffes Schlacke:

Wenn man eine Sache erwartet, aber davon auszugehen ist, dass etwas anderes drin ist, dann wird es als Schlacke bezeichnet... Bzw wenn es definitiv was anderes ist als ausgezeichnet.
Ebenfalls, wenn nicht klar ist, ob es gesundheitsgefährdend ist...

Ob das nun von Edelstahl zu Aluminium geht, oder zu Magnesium, Gold oder Holz ist egal.

Schlacke = was anderes als erwartet mit potentieller Gefährdung.

"Das Gehäuse ist aus Schlacke" (Da Edelstahl drauf steht, es aber kein Edelstahl sein kann, da z.B. viel zu leicht)

Ist aber eher regionaler Umgangssprachgebrauch.

Und auch ist da ein Fehler drin: Eigentlich ist der Abfall der Koksproduktion die "Lösche", die der Stahlwerke die "Schlacke", trotzdem umgangssprachlich generell "Schlacke".

Ziehen wir nun den Bogen zu billigen Chinauhren wo ja alles "Stainless Steel" ist, ist klar woher die Aussage kommt...

Theoretisch könnte man dies nun auch auf die billigen "genuine leather"-Bänder übertragen, allerdings wird es tendentiell nur in Zusammenhang mit erdigen Sachen und/oder Metall verwendet.

Ergo: Wenn man ein Loch buddelt und Sand erwartet, aber Mauerreste, Grabsteine, Kies oder ähnliches findet, wird es auch als Schlacke bezeichnet...

Es lebe die Umgangssprache!

Gruß,
einer der schon von Kokslöschewolken geduscht wurde! (Keine schöne Erinnerung)
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 19 Jan. 2020 23:16 von keegokies.
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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 08:27
#5816
Reef schrieb: der Ausdruck -Press-Schiete- eingebürgert. ;-)

Noch nie gehört, noch nie gesagt! Presspappe heißt das Zeugs ;)

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 09:26
#5817
Presspappe für SPANplatten :unsure:
Kenne den Ausdruck für diese, wenige mm dünnen, aus Säge"staub" (?) gepressten Böden / Rück"wände" von
weniger hochwertigen Möbelstücken.

Früher auch als Basis der Türverkleidungen bei Autos, mein oller OPEL -Kadett- hatte sowas auch.
War praktisch, so ließ sich eine Fensterkurbel (+ somit die Seitenscheibe) einfach mit ner -Spax- fixieren,
weil die Mechanik so ausgenudelt war, folgte die Scheibe immer der Schwerkraft.
Fing natürlich auf der Fahrt nach Frankreich an, da war Belüftung schon OK und geklaut hätte den Kübel wohl auch niemand...
ZU geschraubt war mir trotzdem lieber. :mrgreen:

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 09:44 - 20 Jan. 2020 09:54
#5819
Also ich kenne:
Presspappe (eher aus dem Osten der Republik und eher Möbelrückwände)
Presssch**sse (Eher aus dem Westen und OSB)
Hamster[streu]holz (Als Sammelbegriff für Möbelrückwände und OSB)

Mein Favorit dürfte klar sein :lol:
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 20 Jan. 2020 09:54 von keegokies.

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 11:07
#5821
Ihr schmeisst hier wohl zwei ähnliche, aber doch verschiedene Werkstoffe durcheinander, nämlich Spanplatten und Faserplatten. Spanplatten werden aus Holzspänen unterschiedlicher Größe gefertigt und im Möbelbau für Seitenwände und Böden verwendet. Faserplatten werden dagegen aus Holzfasern hergestellt und im Möbelbau hauptsächlich für Rückwände, zum Teil auch für Schubladenböden verwendet.

Der Unterschied ist, dass Holzspäne direkt zu Spanplatten verarbeitet werden können, während für Faserplatten die Holzreste zuerst aufgeschlossen - sprich: In ihre Faserbestandteile aufgelöst - werden müssen.

Spanplatten -> de.wikipedia.org/wiki/Holzspanwerkstoff
Faserplatten -> de.wikipedia.org/wiki/Faserplatte
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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 11:57
#5822
Eine in früheren Zeiten sehr häufige Verwendung von Schlacke hast du noch unterschlagen. Nämlich die berühmt-berüchtigten "Aschenbahnen" auf Sportplätzen. Das war/ist nichts anderes als zerkleinerte Schlacke.

Und ja, auch habe ich schon oft genug Schlacke als Dämmmaterial in Wänden und Zimmerdecken gesehen. Hatte selbst mal eine Bauruine gekauft, Ende der 80er für 20.000,-DM. Und dieses Häusschen wieder fit gemacht. Dort gab es Schlacke in den Holzdecken, In Wänden, als Isoliermaterial im Kamin und als Füllmateial draußen im Boden. Später kauften meine Frau und ich ein 400 Jahre altes Fachwerkhaus. Und auch hier an nicht wenigen Stellen Schlacke. Teilweise waren Wände in der Scheune aus Hohlblocksteinen errichtet, welche eindeutig aus Schlacke (und Zement) gefertigt waren :)
keegokies schrieb: Dr. Keegokies klärt auf:

[...]

Schlacke = was anderes als erwartet mit potentieller Gefährdung.

"Das Gehäuse ist aus Schlacke" (Da Edelstahl drauf steht, es aber kein Edelstahl sein kann, da z.B. viel zu leicht)
In so einem Fall würde ich der Argumentation ja noch halbwegs folgen. Wenn Edelstahl versprochen wird, aber letztlich nur Alu-/Magnesium-/Zinkdruckguss drin steckt, wäre das tatsächlich übel. Oft wird aber schon von Schlacke gesprochen, wenn statt Edelstahl verchromtes Messing (oder etwas in der Art) drin steckt. Das ist zwar Beschiss, aber trotzdem noch brauchbar. Zumal eine Chromoverfläche noch härter und damit kratzresistenter sein dürfte als "normaler" Edelstahl. Es könnte nur sein, dass die Chromoberfläche nur "aufgehaucht" und an exponierten Stellen schnell abgewetzt ist.
keegokies schrieb: Ist aber eher regionaler Umgangssprachgebrauch.

Und auch ist da ein Fehler drin: Eigentlich ist der Abfall der Koksproduktion die "Lösche", die der Stahlwerke die "Schlacke", trotzdem umgangssprachlich generell "Schlacke".
Danke, das kam mir später auch in den Sinn. Sollte man nicht durcheinanderwürfeln...
keegokies schrieb: Ziehen wir nun den Bogen zu billigen Chinauhren wo ja alles "Stainless Steel" ist, ist klar woher die Aussage kommt...
Korrekt. Aber leider hat sich mittlerweile die Unsitte breitgemacht, grundsätzlich alles als "Schlacke" zu bezeichnen, was nicht Edelstahl ist. Selbst dann, wenn der Hersteller oder Händler richtigerweise kein Edelstahl verspricht, sondern "Alloy" angibt. Was schlicht "Legierung" heiß und nicht zwingend etwas Schlechtes sein muss.
keegokies schrieb: Theoretisch könnte man dies nun auch auf die billigen "genuine leather"-Bänder übertragen, allerdings wird es tendentiell nur in Zusammenhang mit erdigen Sachen und/oder Metall verwendet.
Ja, aber hier liegt der Fall genau andersherum. Wenn explizit "Genuine Leather" angegeben ist, wird in der Regel auch Echtleder verwendet werden. Der Grund ist schlicht der, dass Leder so billig ist, dass es kaum eine preiwertere Alternative gibt. Natürlich darf man da nichts Edles erwarten, sondern eher billiges Spaltleder.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass ich als Vegetarier hier nicht bedenkenlos zugreifen kann. Selbst dann nicht, wenn "PU Leather" angegeben ist. Während man in Europa unter "PU-Leather" ein synthetisches Leder aus Polyurethan versteht, meint man in Fernost damit eher ein (Spalt-)Echtleder, dem eine Oberfläche aus Kunstharz verpasst wurde, welches das Band edler aussehen lässt.

Warum das Leder so billig ist? Ganz einfach. Schon hier in Deutschland haben Tiere, die für die Nahrungsmittel"produktion" oder für andere Zwecke gehalten werden, nicht allzu viel zu lachen. Viel zu viele Tiere auf viel zu wenig Raum, das ist leider die Regel. Damit sich das Ganze trotz der Dumpingpreise noch lohnt, müssen die Tiere auch in möglichst wenig Zeit möglichst schnell groß werden. In Asien ist das Ganze noch viel schlimmer. Falls es überhaupt Gesetze zum Tierschutz gibt, werden sie nicht beachtet. Kontrollen gibt es schlicht nicht, es zählt nur der Kommmerz. Hinzu kommt, dass gerade in Asien das Verhältnis zu Tieren oft nur auf den reinen Nutzwert reduziert ist. Tiere werden behandelt wie irgendwelche Gegenstände. macht das Tier nicht was es soll, wird es solange getreten und geschlagen, bis es "folgsam" ist.

Die Armut vieler Bevölkerungsschichten treibt die Leute oft zu "kreativen" Ideen. So ist es in China, Vietnam, Thailand und anderswo durchaus üblich, Hunde und Katzen auf der Straße einzufangen, brutal in enge Käfige zu sperren, um sie dann nacheinander zu erschlagen und ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen. Wobei das "Erschlagen" oft noch die größere Gnade für die Tiere ist. Es kommt oft genug vor, dass durch den Schlag das Tier nur bewegungsunfähig, aber bei vollem Bewusstsein ist.

Die "Menschen", die einem solchen Business nachgehen, haben keinerlei Empathie mit den Tieren. Man fühlt sich spontan an KZ-Aufseher erinnert, die ohne jegliche Gefühlsregung Leben um Leben vernichten. Ich mag mir nicht vorstellen, was in einem Tier vorgehen muss, wenn es sieht, wie seine Artgenossen totgeschlagen und gehäutet werden.

Was ich damit sagen will: Das, was als Schweine- oder Rindleder-Armband verkauft wird, ist oft genug eher Hund, Katze oder anderes Getier.

Aber ich schweife mal wieder ab.

Auf jeden Fall Danke für die Erklärungen, ich kann das nun ein wenig besser nachvollziehen, warum immer mal wieder von Schlacke gesprochen wird.
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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 13:07
#5824
Das mit den Tieren muss man mMn teilweise relativieren, denn mittlerweile sind bestimmte Tierarten auch in China Statussymbole, die Zeiten wo alles auf den Tisch kam sind mittlerweile dort auch vorbei.

Anders sieht es "nur noch" in bestimmten Regionen (z.B. Kanton), Kulturkreisen, oder im Hinterland aus. Und diese haben innerhalb des Landes auch einen besonderen Ruf...

... ich habe es ja auch zum Teil live gesehen und war schockiert.

Aber bei uns in den Schlachtbetrieben sieht es auch nicht gut aus... Siehe auch elendig lange Diskussionen um Betäubungen oder Schwanz- & Schnabelkürzungen.

Mir hat ein Chinese das mal so erklärt: In der chinesischen Kultur hatte der Hund oder die Katze einfach keinen Stellenwert, es war ein Nutztier, so wie bei uns das Schwein.

Aber: Es ändert sich gerade, wovon wir nur kaum etwas mitbekommen. China erlässt ein Umweltgesetz nach dem Anderen und setzt auch bei Tierhaltung etc immer extremere Grenzen und man mag es kaum glauben: Wo gibt es die schärfsten Regularien für "Bio"? China, gefolgt von den USA, irgendwann kommt dann die EU...

Das soll nicht heissen, dass es perfekt ist. Das kann es gar nicht, bis vor kurzem wurde sich auch dafür nicht wirklich interessiert. Selbst hier. In den 80ern waren die Grünen in den Köpfen vieler Leute Spinner, heute ist es großes Thema, viel Geld wird damit gemacht, Tendenz steigend... Somit ist es nur eine Frage der Zeit bis auch auf diesen Zug global aufgesprungen werden MUSS um noch liefern zu können.

So oder so sehe ich tatsächlich das Problem weniger in China oder anderen Ländern als eher woanders: Bei uns... Also dem Individuum, nicht unserem Land... Solange wir was kaufen, wird es auch produziert.

Das alte System Angebot+Nachfrage.

Ergo muss sich in unseren Köpfen etwas ändern.

Oder warum kaufen wir gerne in China ein? Wegen der tollen Produkte? Wegen der tollen Preise? Warum kaufen wir nicht alle nur noch Uhren Made in Germany/Europe unter ökologisch und sozial hergestellten Bedingungen? Es liegt am Luxus alles mehrfach und in Masse haben zu wollen.

Nun könnte man wieder einen Bogen zu Dieselfahrzeugen etc schlagen... Solange es gekauft wird, wird produziert.

Gefühlt denken viele: Ist kaputt, weg damit, neu kaufen, ach wieder, neu kaufen...

... ich für mich denke: Verstärker ist kaputt? Alter Technics? Versuche ich doch mal zu reparieren! Ob es gelingt? Keine Ahnung. Aber manchmal würde ein Versuch nicht schaden.

25 Jahre alte Spülmaschine war defekt. Neukauf? 10€ Reparatur, Kondensator war durch... Die Masterfrage dabei: Ist es wirklich ökologischer ein Verbrauchsmonster am Leben zu erhalten anstatt einen Niedrigenergieding zu kaufen? Keine Ahnung. Ich glaube einen Schritt getan zu haben, wahrscheinlich war er aber falsch. Who knows.

Wer in dieser Runde hat denn z.B. schonmal einen in Deutschland produzierten Schuh gekauft? Jemand der das tat erinnert sich noch Jahre später an den Preis... "Waaaaaas? Dafür bekomme ich 10 Paar im Schuhladen!"

Ich gebe zu, auch ich musste damals schlucken als ich mir meine Motorradstiefel Made in Germany gekauft habe. Ich fahre kein Motorrad mehr, die Stiefel habe ich aber behalten, so teuer waren die. "Vielleicht irgendwann mal wieder!". Billige hätte vermutlich auch ich weggeworfen...

Letztens bin ich Fleisch kaufen gegangen, regional, Bio, beim Metzger ... Ich werde den Preis für knapp 1kg Schweinefilet nicht vergessen: 63€... Im Supermarkt hätte ich dafür vermutlich 10kg bekommen. Fast umgefallen beim Bezahlvorgang, Gedanke "dann gibt es mehr Suppe in den nächsten Tagen".

Ich sehe es aber auch nicht schwarz oder weiss, sondern pragmatisch: Was kann ICH tun um etwas zu verbessern? Was kann ICH meinen Nachfahren beibringen? Auf was kann ich verzichten.

Das können Kleinigkeiten sein, vor 50 Jahren haben Lackhersteller die Reste auch einfach in Löcher im Boden gekippt...

... womit wir wieder bei Schlacke und Lösche sind! (Und dem alten Thema folgen können)

Bezüglich "Schlacke-Uhren":

Nunja, das alles wäre ja nicht schlimm, wenn man wüsste, dass z.B. irgendein (gesundes) Metall verarbeitet ist. Aber wer sagt, dass unter Alloy nicht einfach bunt bepinseltes Blei zu verstehen ist?

Die einzige Vernunftlogik hierbei sagt: DAS kann ja gar nicht sein, denn die hauen täglich hunderttausende Uhren aus den Fabriken, das müsste ja auffallen...! Und es würde sicherlich den Produktionsprozess lähmen...

Wirklich? Müsste es?

Letztendlich ist das Thema aber Stammtischpolemikdiskussion mit Philosophiebestandteilen, denn wenn man, egal wo, nach Fehlern sucht, dann findet man welche.

Wer frei von Schuld, werfe den ersten Stein! Jeder sollte seinen Anteil leisten, keiner auf andere zeigen.
Gruß,
keegokies

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 14:16
#5826
keegokies schrieb: Aber bei uns in den Schlachtbetrieben sieht es auch nicht gut aus... Siehe auch elendig lange Diskussionen um Betäubungen oder Schwanz- & Schnabelkürzungen.
jop, oder das Thema Kastenstände für Sauen. Da hat ein Mutterschwein einen mit Stahlrohren umrahmten Liegeplatz auf Beton, in dem es sich nicht mal herumdrehen kann. Gedacht als Aufzugsplatz für Ferkel. Und den Platzmangel begründet man eiskalt damit, dass es für die Ferkel gefährlich sei, wenn die Muttersau sich umdreht. Daher soll sie einfach so liegen bleiben, wie sie liegt. Dass die Schweine (die Sau, nicht die Menschen) dadurch Druckgeschwüre bekommt, die sich ruckzuck entzünden, ist einfach mal egal.

Oder dass nach wie vor Ferkel ohne Betäubung kastriert werden, einfach weils schneller geht und weniger kostet. Sollte man meiner Meinung nach mal mit den verantwortlichen Politikern und Lobbyisten machen. Und kit den Schweinebauern sowieso.

Oder dass männliche Küken wie Abfall auf ein Förderband geworfen werden, wo sie dichtgedrängt in eine Kiste oder Plastiksack fallenund dann vergast werden. Ist einfach zu teuer, die mit aufzuziehen. Ein Ei würde dadurch mindestens ein paar Cent teurer.

Ich habe vor fast 30 Jahren für mich die Konsequenz gezogen, kein Fleisch mehr zu essen und auf Tierprodukte zu verzichten. Ich bin nicht immer konsequent, das gebe ich zu. Hier und da esse ich immer noch Sachen, wo Ei oder Milch drin ist. Aber auch das wird immer seltener.
keegokies schrieb: Aber: Es ändert sich gerade, wovon wir nur kaum etwas mitbekommen. China erlässt ein Umweltgesetz nach dem Anderen und setzt auch bei Tierhaltung etc immer extremere Grenzen und man mag es kaum glauben: Wo gibt es die schärfsten Regularien für "Bio"? China, gefolgt von den USA, irgendwann kommt dann die EU...

Das soll nicht heissen, dass es perfekt ist. Das kann es gar nicht, bis vor kurzem wurde sich auch dafür nicht wirklich interessiert. Selbst hier. In den 80ern waren die Grünen in den Köpfen vieler Leute Spinner, heute ist es großes Thema, viel Geld wird damit gemacht, Tendenz steigend... Somit ist es nur eine Frage der Zeit bis auch auf diesen Zug global aufgesprungen werden MUSS um noch liefern zu können.
An sich eine gute Entwicklung, nur wird das alleine nicht funktionieren. BIO alleine ist noch kein Garant dafür, dass die Tiere auch gut behandelt werden. Hier wird nur weniger die Chemiekeule geschwungen. Aber artgerechte Haltung wird dadurch auch nicht garantiert.

Und solange der Fleischkonsum nicht drastisch reduziert wird, wäre es utopisch, die gesamte Industrie auf BIO-Landwirtschaft umzustellen. Die Fleischindustrie lebt davon, möglichst viel auf möglichst wenig Raum unterzubringen. Würde man die Tiere auch nur halbwegs artgerecht unterbringen, mit Freilandauslauf und so weiter, stünde nicht mal annähernd genug Fläche zur Verfügung, um so viele Tiere zu halten.

Man müsste den Fleischverbrauch so zurückfahren, dass man höchstens noch zwei- dreimal die Woche Fleisch isst. Das wäre auch aus gesundheitlichen Gründen besser. Meine Oma hat mir öfter mal erzählt, dass Fleisch früher Luxus war und es höchstens Sonntags mal ein großes Stück Fleisch gab. Die Woche über bekam allenfalls der hart arbeitende Vater Fleisch, der Rest der Familie musste ohne auskommen.
keegokies schrieb: Ergo muss sich in unseren Köpfen etwas ändern.
Eigentlich ja. Die meisten Leute rufen aber immer zuerst nach neuen Gesetzen, kaufen aber weiterhin ihr Fleisch bei Aldi und Co. Es funktioniert aber nur, wenn jeder bei sich selbst anfängt.
keegokies schrieb: Gefühlt denken viele: Ist kaputt, weg damit, neu kaufen, ach wieder, neu kaufen...

[...]

Ich sehe es aber auch nicht schwarz oder weiss, sondern pragmatisch: Was kann ICH tun um etwas zu verbessern? Was kann ICH meinen Nachfahren beibringen? Auf was kann ich verzichten.

Exakt. Ich glaube, da auf einem relativ guten Weg zu sein. Kleidung kaufe ich nur, wenn es sein muss. Und dann trage ich die aber auch so lange, bis es wirklich nicht mehr geht ;)
Konsumgüter weden eher selten gekauft. Hifi-Verstärker? Bei Ebay einen guten, schweren gebrauchten Yamaha erstanden. Kostet weniger und klingt besser als diese ganzen leichtgewichtigen Digital-Dinger. Kein privates Smartphone, weil ich das Firmenhandy auch privat nutzen darf. Statt jedes Jahr einen neuen VW Golf fahre ich lieber meinen 18 Jahre alten MX-5.

Früher kaufte ich hier und da immer mal wieder irgendein Plastik-Gimmick. Wenn ich heute was kaufe, muss das auch für die nächsten Jahrzehnte funktionieren und halten.

Wo ich aber wirklich noch dran arbeiten muss, sind Verpackungen. Ich kaufe noch zu viel Nahrungsmittel, die zumindest teilweise in Plastik verpackt sind. Das ist meine nächste Baustelle.

keegokies schrieb: ... womit wir wieder bei Schlacke und Lösche sind! (Und dem alten Thema folgen können)

Bezüglich "Schlacke-Uhren":

Nunja, das alles wäre ja nicht schlimm, wenn man wüsste, dass z.B. irgendein (gesundes) Metall verarbeitet ist. Aber wer sagt, dass unter Alloy nicht einfach bunt bepinseltes Blei zu verstehen ist?
Blei wäre hauptsächlich dann ein Problem, wenn es über Schleimhäute oder die Verdauung in den Körper aufgenommen wird. Auf der Haut macht es hauptsächlich Flecken. Wobei natürlich auch die Haut Blei aufnimmt. Da Blei aber sehr weich ist, sollte das eher nicht in Uhrgehäusen zu finden sein. Wobei diese ja i.d.R. auch verchromt sind und die Haut daher gar nicht in direkten Kontakt mit dem Blei kommt. Aber ich stimme dir zu, sowas sollte nicht sein.

Ich würde mir da aber eher Gedanken machen, was alles in einem Gummi-/Kunststoff-Band drin sein kann. Angefangen bei Weichmachernund anderen Chemikalien, die tatsächlich auch über die Haut resorbiert werden. Gerade Plastik aus Fernost ist da schon öfter in Verruf geraten.
keegokies schrieb: Wer frei von Schuld, werfe den ersten Stein! Jeder sollte seinen Anteil leisten, keiner auf andere zeigen.
Ein schönes Schlusswort! Darauf trinke ich einen.
“There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life.”
― Frank Zappa

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 17:34
#5832
Ihr nehmt das mal wieder alles VIEL zu genau oder wörtlich ;)

HIER wird alles als Presspappe bezeichnet, was kein "echt" oder massives Holz ist. Das können diese dünnen Rückwände von Schränken sein, es können aber auch die kompletten Schränke oder was auch immer so bezeichnet werden.

Ein Billy Regal von Ikea ist aus Presspappe, fertig ;)
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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 17:55
#5836
... gilt das auch für Wabenpappe? (Serie Lack)
Gruß,
keegokies

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 19:05 - 20 Jan. 2020 19:05
#5842
Damit hatte ich in meinem Leben noch nichts zu tun :lol:

Für MICH gilt: Uhren aus undefinierbarer Legierung = Schlacke.

"Holz"möbel aus nicht massivem Holz = Presspappe.

:lol:
Letzte Änderung: 20 Jan. 2020 19:05 von ColonelZap.
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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

20 Jan. 2020 19:11 - 20 Jan. 2020 19:12
#5843
Jetzt wieder zum wahren Ernst des Threads...

... ich kann es nicht abwarten, meine ebay-Erwerbungen in den Händen zu halten.

Nächste Woche ist es so weit.
:cheer: :cheer: :cheer:

Und dann?

Fehlen mir Werke
:cry: :cry: :cry:

Zufällig eine Idee, wo ich in Deutschland 5x Seiko-Werke (als Privatperson) zu bezahlbaren Preisen erwerben kann?

Bitte nur bekannte Quellen die seriös sind.
Gruß,
keegokies
Letzte Änderung: 20 Jan. 2020 19:12 von keegokies.

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Re: Keegokies Uhrenbastel- & Bauthread (mit Diskussion)

21 Jan. 2020 12:58 - 21 Jan. 2020 12:59
#5857
Was genau für Seiko Werke brauchst du denn?

Wenn du nen vertrauensvollen Profi Händler aus D suchst, kann ich dir Flume empfehlen. Dort braucht man zwar nen Gewerbeschein für die Anmeldung (zumindest nen kleinen, Gewerbe ist übrigens völlig egal), aber ich kann die Bestllung auch für dich abwickeln ;-) -> PN.

www.flume.de/de/uhrwerke-kleinuhrwerke.html

Ich meine ohne Anmeldung sieht man dort das gesamte Sortiment, nur die Preise werden erst nach Anmeldung angezeigt.
Letzte Änderung: 21 Jan. 2020 12:59 von be4real.
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