Gute Filme, Filmszenen zum Raten, kurz: alles über Film

Hier noch ein schöner Querschnitt von Impressionen aus dem Film (italienische Synchronfassung).

Morgen schreibe ich vielleicht noch etwas, falls ich dazu komme...

Ratman schrieb:

Ich habe den Film nie gesehen (Asche auf mein Haupt), aber ich kenne das Badezimmer aus diversen Berichten über eben diesen Film. Es ist Stanley Kubricks "Shining". Ich glaube, ich muss mir den Streifen endlich mal anschauen...

 

Das tue ich mir nicht an!
Es laufen genügend verrückte in der Gegend umher, ich habe die Video mir ganz kurz angeschaut…..

Der Film ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Stephen King, der ihn gar nicht mag, sagte sinngemäß, dass die Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute gequält werden. In gewisser Weise hat er da recht....

Hier mal zwei kritische Stimmen zum Film:
(Ich kann es nicht beurteilen, habe den Film nicht gesehen)

Zu Beginn; Ich habe das Buch nicht gelesen & bin auch kein Freund von Romanverfilmungen, ich bin erst jetzt beim lesen des Buches und muss schon sagen, dass der Film ganz anders ist als das Buch. Im Film kommen Szenen vor, die man ohne das Buch einfach nicht versteht, da es nicht erläutert wird.
Ich habe mir von dem Film jede Menge erwartet, da er so hoch gepuscht ist mit "Oh mein Gott, total krank" usw.
So extrem fand ich den Film garnicht, er lebt Hauptsächlich durch die Musik, optisch macht der Film nicht viel her und Story mäßig auch nicht, es wird ein einfaches Familien Drama gezeigt, mehr nicht, beim Buch ist alles viel tiefgründiger und logischer.
Vielleicht finde ich den Film auch nicht so besonders weil er gute 10 Jahre älter ist als ich und damals Filmtechnisch alles anders war als heute.
Schlecht ist er nicht, er gehört zum Mittelmaß meiner Meinung nach.
Lieber das Buch lesen, davon hat man immer mehr.



2016
Früher war es villeicht ein etwas neues und sozialkritisches, aber der Film ist nicht zeitlos. Zuerst zum Film allgemein. Die Schapielerin Shelley Duvall erachte ich entgegen aller Kritiken nicht als schlechte Besetzung. Sie macht ihre Rolle sehr gut. Ich finde dagegen Jack Nicholson viel zu überdreht und übertrieben. Vielleicht ist es das, was den Film ausmacht, ich persönlich finde es aber nicht unterhaltsam. Es wirkt wie Theater. 
Zum Inhalt ist nicht viel zu sagen, denn der Film bietet jetzt nicht viel davon. Dafür unmengen an offener Fragen, die bis zum Schluß nicht beantwortet werden. Ausserdem zieht sich die Geschichte und wird einfach extrem langweilig. Von Horror ist gar nichts zu Spüren.
Der Regiesseur wird wegen seiner sozialkritischen Äußerungen im Film gelobt, was ich nicht nachvollziehen kann. Da soll der Blutstrom aus dem Fahrstuhl an die Massenabschlachtung von Indianern erinnern? Es ist so subtil, dass der Zuschauer, auch wenn er es weiß, nicht darauf kommt. Natürlich fällt auch das T Shirt auf, was der Junge trägt, wo die Mondlandung drauf zu sehen ist. Aber ich sehe dies nicht gleich als Kritik daran an, dass es keine Mondlandung gab. Tatsächlich kann man auch einfach an Patriotismus denken. Dementsprechend finde ich auch den Film überhaupt nicht sozialkritisch. 
Natürlich kann man sagen, dass er einfach künstlerisch ist, wobei Kunst einfach alles ist, auch wenn man Butter in eine Ecke schmiert und es dann Fettecke nennt. Wenn die Leute dann jubeln, obwohl sie nur veräppelt werden, ist das deren Sache. Das bedeutet aber nicht, dass Jahre später noch so ein Hype darüber gemacht werden muss. Der FIlm ist langweilig und schlecht! Würde er nicht noch immer so gehypt werden, dann hätte ich ihn mir nicht angeschaut, und ich wäre darüber wirklich nicht trauig gewesen. Ich kann jeden nur wirklich davon abraten! Es ist ein Film, der einfach nicht mehr auf einer Horrorliste auftauchen sollte.
 

Das sind aber zwei Kritiken von Leuten (Kindern), die nicht nur diesen Film nicht verstanden haben, sondern offenbar insgesamt nicht viel Ahnung von Filmen (und von Rechtschreibung und Grammatik) haben.

Wer geprägt ist vom Kino der letzten 20 Jahre, ist eine arme Sau.

Man sieht ja, was heutzutage aus Hollywood kommt. Die zigste Neuverfilmung einer früher erfolgreichen Story, die zigste Fortsetzung von Filmreihen, bis der letzte Tropfen da rausgemolken ist. Bloss nichts Neues probieren, bloß kein Risiko eingehen. Das heutige US-Kino ist etwa so intelligent wie die Rechtschreibkorrektur hier auf meinem Handy (kommt ja auch aus USA). Hat nur einen Wortschatz von 20 Wörtern, alles was unbekannt ist, wird ersetzt (nervt!). Muss ja dann falsch sein.

Nur noch Comic-Verfilmungen mit Superhelden und Fake-Mittelalter-Fantasy mit Drachen, Schwertkämpfen und Bodybuildern als Schauspieler. Da werden dann schön die guten alten Nazi-Tugenden propagiert: Ehre und Treue. Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder...

Ach ja, und politisch korrekt muss es sein. Wahrscheinlich wird der nächste James Bond eine schwarze Transsexuelle im Rollstuhl, die sich rein vegan ernährt.

Genug geschimpft.

Jetzt ist doch der tollste Film auf den Markt gekommen!
Der erste Teil hat 2,9 Milliarden Dollar eingespielt! Erst mal nachahmen!
Und die Sigourney Weaver ist auch wieder dabei!
Da sag noch einer das Hollywood-Kino ist tot!
Oder ist es gar keine Hollywood-Produktion?
Die beste Zeit hatte Hollywood mit seinen „Sandalenfilmen“
10 Gebote, Ben Hur, Spartakus, Das Gewand, Moses, Caligula, und so weiter.
Sie kosteten zwar Millionen, Statisten fast ebenso viele, aber brachten auch Kohle in die Produzentenkasse!

Na dann nochmal ein alter Film mit ettlichen Oscars dekoriert.
Diese Schwester spielt eine tragende Rolle darin.
 

Ein toller Film!
Ich weiss es, sag aber nichts. Auch nicht in der Gesprächsgruppe. Da müsstet ihr mir schon Elektroschocks verpassen...

.............oder dich seekrank machen.....................?
 

Gut, wenn du eine von deinen leichtlebigen Freundinnen hier reinschmuggelst und ein paar Flaschen Whisky, dann lasse ich vielleicht mit mir reden.
Aber wenn du wieder deine Platten auflegst, dann würge ich dich.

Den Dritten von rechts auf dem Boot kann man kennen. Ein grosser Schauspieler, ein ganz grosser. 

Kein Quiz, nur zur Info. Den Film habe ich letzte Nacht im TV gesehen und fühlte mich unterhalten

 
www.imdb.com/title/tt0058672

Fischele?



Den find ich auch gut. Das wäre ein guter Film für ein Quiz gewesen...

Und der Film, den @Tomahawk zu raten gegeben hat? 

Niemand? Das war mal früher ein Film, den man gesehen haben musste.

Einer meiner Lieblingsfilme!
Der Indianer ist der Hammer, wie er das ganze Wasserzeugs aus den Boden reißt
Aber so war das früher in der Psychatrie, die „Irren“ mit Medikamente ruhig stellen, und auch E-Schocks gab es! Bin selber aus diesen Irrenhaus geflüchtet! Mehrere Bettücher aneinander geknüpft! 

Na also. Du kennst den Film also auch. Er hat ja damals hohe Wellen geschlagen. Ich vermute, dass kaum ein anderer sozial- bzw. systemkritischer Film mehr bewirkt hat als dieser. Er zeigte schonungslos, wie rechtlos und ausgeliefert die Patienten waren und welche Terrorherrschaft durch das Personal möglich war. 
Nun muss nur noch jemand den Titel nennen...

So, jetzt bin ich aus dem Bett geflüchtet! (Aber schon länger)
Nun nochmal zum „Kuckucksnest-Film zurück!
 Die Szenen, als man die „Irren“ auf das „Vergnügungsboot“ brachte, und diese es sichtlich genossen aus ihren Gefängnisdasein in der Freiheit zu sein,  ist eines der Highlights des Films.
Widerspiegelt es doch dessen was in der Psychiatrie Jahrzehnte seit Sigmund Freund und früher, gang und gäbe war, Psychopharmaka und den Patienten ruhig stellen! Nach den Motto, wie habe ich am wenigsten Arbeit mit ihm!
Das mit dem Schiff, das Stück Freiheit, vor allem aber auf diese Personen „eingehen“, das habe ich ähnlichst erlebt!
Muß aber auch sagen, manchmal hilft nur ein Machtwort dabei!
Hier gleich ein Beispiel:
Meine Freundin in der „Klapsmühle“, genannt auch Psychiatrie!
Sie erzählte mir folgendes, beim gemeinsamen Mittagessen am Tisch, war eine Patientin dabei, die das Essen in den Mund nahm, und es dann komplett jemanden in‘s Teller spuckte. Alle nahmen es als gegeben hin. Liane (meine Freundin) aber nicht!Sie sagte zu ihr, wenn du es nochmal machst, haue ich dir ein paar solche runter! Es gab so etwas niemehr!
Jetzt aber zum Kern meiner Zeilen.
ln der Nähe Münchens ist Bad Mariabrunn , daneben ist Schönbrunn, eine Kleinstadt, völlig autark, von Ordensschwestern geleitet, ein Ort für körperlich und geistig Behinderte, alles unter Eigenregie, Schreinerei, Schuhmacherei, Metzgerei, u.s.w. In diesen Ort ist auch eine Gaststätte, „zur Linde“, von Behinderten betreut. Diese besuchten wir hlg. Abend, 24. Dezember. Ein Freund, mein Onkel, dabei.
Es war Bescherung angesagt! Die Heiminsassen mit ihren Eltern am Tisch. Diese tieftraurig, und daneben ihre (erwachsenen) Kinder!
Zur besseren Erklärung, Erwachsene, die auf kindlichen Niveau stagniert sind! Sie hatten Parfümflacons geschenkt bekommen, und spritzten sich gegenseitig voll, die Eltern dabei fasst am Weinen. Ich konnte es nicht mehr sehen!
Ich sagte dann folgendes, jetzt führen wir uns mal so auf, als wären wir die Bescheuerten, laßt mich mal, ich mach das schon!
Gesagt getan! Als erstes bestellte ich Gesundheitskuchen mit Salami, dieses aß ich zusammen, dann Bismarkhering mit Schlagsahne!
Meine Bekannten sahen mich an, „sag mal spinnst du“, und lachten über mich. Ich sagte, ja ihr müßt schon auch mitmachen! Allmählich begriffen sie was ich bezweckte, und bestellten ebenfalls den kuriosesten Misch Masch. Kakao und dazu Hühnergeschnetzeltes, das alles wüst durcheinander und völlig konträr. Mir dreht sich heute noch der Magen um, wenn ich daran denke.
Inzwischen hatten wir schon die Aufmerksamkeit der Behinderten erregt, diese deuteten auf uns und lachten lauthals. Es wurden immer mehr in der Gaststätte, es wurde immer lustiger, und mir wurde allmählich immer schlechter. Mein Onkel bestellte dann einen Dornkaat mit Buttermilch für mich! Inzwischen wurden auch die ganzen Besucher und Angehörigem auf unser merkwürdiges Benehmen aufmerksam und  lachten ebenfalls. Ich sagte zu meiner Begleitung, merkt ihr etwas? Sie halten uns drei für verrückt! Und so schaute es auch aus!
Um uns war bald der ganze Ort versammelt, alle schauten uns zu, was wir wieder verrücktes bestellten und aßen.
Man merkte ihnen direkt an, sie deutenden auch auf uns: Seht an, da sind drei, die sind total bescheuert! Ein Gelächter ohne Ende, von allen, ob Verwandte oder nicht! Ich hatte das erreicht, was eigentlich mein Sinn war, die Depression, die Traurigkeit, mal für ein paar Stunden vergessen zu machen, und dass die Behinderten mit ihren Vätern und Müttern mal so richtig was zu lachen hatten.
Mir ging es dann allerdings nicht so gut, mußte den ganzen Durcheinander später auf unangenehme Art wieder loswerden!
Aber das war es mir wert. Der Sinn des ganzen, sich beschäftigen, sie teilhaben lassen an unseren Leben, und das kommt in den Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ hervorragend zum Ausdruck!
Danny Devito, mein besonderer Freund aus der „Weihnachtsbeleuchtung“ ist in einer Bombenrolle auch dabei!











 

Genau!

One Flew Over the Cuckoo’s Nest / Einer flog über das Kuckucksnest
USA 1975, Regie: Milos Forman

Mit Jack Nicholson, der es für eine gute Idee hält, sich als psychisch gestört auszugeben, um vom Gefängnis in die komfortablere Psychiatrie verlegt zu werden und dort seine paar Monate Reststrafe abzusitzen. Dass er damit einen Trip in die Hölle gebucht und sein Todesurteil unterschrieben hat, ahnt er nicht.
Das System der völligen Entrechtung und Entmündigung der Patienten und die darin mögliche Terrorherrschaft durch das Personal wird verkörpert durch die leitende Stationsschwester Ratched.
Ich glaube, ich kenne keine hassenswertere Filmfigur als diese Schwester, beeindruckend dargestellt durch Louise Fletcher. Sowohl Nicholson als auch Fletcher wurden mit einem Oscar (Hauptrolle) ausgezeichnet, ausserdem je ein Oscar für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch. 

Der berühmte Filmkritiker Roger Ebert schrieb: „Verdient der Film das Prädikat „großartig“ deswegen nicht, weil er manipulativ ist, oder gebührt es ihm, gerade weil er so herrlich manipulativ ist? Ich kann ihn durch beide Filter betrachten. Als eine gegen das Establishment gerichtete Parabel wird er dauerhaft populär bleiben, aber sein Erfolg geht auf Kosten Geisteskranker, die er zu witzigen Karikaturen macht.“

Das letzte kann ich so nicht sehen. Ein anderer Kritiker (Vincent Canby) schrieb: „Es ist Formans Verdienst, dass er die Patienten, obwohl sie an allen Arten von Psychosen leiden, nie zu Freaks herabwürdigt, sondern auf den ersten Blick kenntlich macht als Variationen unseres Ich, sollten wir je die Grenzen dessen überschreiten, was man „geistige Gesundheit“ nennt.“ 
So sehe ich es auch. Einige markante Charakterdarsteller hatten ihre ersten (oder frühe) Auftritte als Patienten, z.B. eben Danny de Vito oder Christopher Lloyd (der verrückte Professor Doc Brown aus der Filmreihe "Zurück in die Zukunft").
Besonders beeindruckend war der "Chief" bzw. "Häuptling" (Will Sampson) der sein ganzes Leben in der Psychiatrie verbracht hatte. Nie hatte jemand bemerkt, dass er gar nicht taubstumm und zurückgeblieben ist.


 

Wer sich mal ein wenig wie ein Patient auf Schwester Ratcheds Station fühlen will, kann dieses Stück ein paar Stunden in Endlosschleife hören ("Charmaine" von Mantovani). Das läuft dort als Zwangsbeschallung von früh bis spät.



Wenn die Geigen einsetzen, spürt man so schön seine Zahnfüllungen.

Etwas Offtopic Das war damals unsere IMDB Wann auch immer Freunde oder wer auch immer in den USA im Urlaub waren, war es "Pflicht" einen aktuellen Video Movie Guide mitzubringen, das war damals ganz heißer Scheiß

 

Aus den goldenen '90ern. Und auf dem Cover einer der Topfilme des Jahrzehnts.

Die IMDB enttäuscht mich sehr in letzter Zeit. Bis vor nicht langer Zeit war es möglich, Filme jahrgangsweise aufzurufen, also alles aus dem Jahr. Gelistet waren die Filme dann (glaube ich) nach der Zahl der Bewertungen und man konnte die Listung ändern, z.B. bestbewertete zuerst etc.
Nun wurde diese Möglichkeit anscheinend entfernt (zumindest gelingt es mir nicht mehr). 

"Einer flog übers Kuckucksnest" habe ich seinerzeit - muss wohl `85 oder `86 gewesen sein - in der Zivischule gesehen. Da die allermeisten Zivis ja in der Alten-, Kranken- oder Behindertenpflege eingesetzt wurden, war der Film als mahnendes Beispiel zu verstehen, den Klienten immer mit Respekt zu begegnen. Ich war damals sehr beeindruckt von dem Film an sich und der schauspielerischen Leistung von Nicholson, Fletcher und Will Sampson, der den Chief Bromden spielt. Mich hat der Film auch u.a. gelehrt, mich nicht über andere zu stellen.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die wahren Bekloppten nicht die sind, die in einer geschlossenen Einrichtung leben. Insofern zähle ich mich nicht zu den sogenannten "Normalen".